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4 Radtage Südbaden
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Alt 03.07.2016, 20:09   #467
rundeer
Szenekenner
 
Registriert seit: 23.03.2014
Beiträge: 1.958
Manchmal läuft man auf einem Plateau herum. Man sei am persönlichem Maximum. Freut sich über jede verbesserte Sekunde.

Und dann, plötzlich - manchmal auch ganz unerwartet - dringt man in einen neuen Bereich vor. Aber von Anfang an.

Wenn ich im Winter auf der Rolle schwitze und aus dem Fenster blicke sehe ich in der Ferne ironischerweise gerade den Berg, den es häute zu bezwingen gab.
Dieses Jahr hab ich viel Zeit auf der Rolle geschwitzt, mir geduldig ein Fundament aufgebaut wie noch nie davor. Aus gesundheitlichen Gründen war aber leider noch fast keine Intensität dabei.

So kam es heute zum zweiten Wettkampf der Saison. Berglauf. Die steilsten Stellen kommen ganz am Anfang und ganz am Ende.
Als eher horizontaler Läufer musste ich also gleich nach dem Start schon mal leiden und viele ziehen lassen. Doch dann wird es etwas flacher und der Wanderweg schlängelt sich in weitem Zickzack auf den Gipfel.

Plötzlich lief es perfekt. Die Beine rannten sich locker und kontrolliert, fast schon meditativ. Nach und nach konnte Platz um Platz gut machen. Ab dem dritten von 11 Kilometer wurde ich nicht mehr überholt.

Als ich dann auf gewisse Leute auflaufen konnte, die ich in den Bergen normalerweise nur am Start zu Gesicht bekomme wusste ich, dass ich nicht nur locker laufen konnte, sondern es auch einigermassen schnell sein musste. Ich lief heute ohne Uhr. (Die bringt bei vertikalen Wettkämpfen eh nicht so viel wenn man nicht genaue Splitzeiten kennt.)

Als es wieder steiler wurde merkte ich, dass ich an diesem späten Punkt noch nie so gut beisammen war. Ich wollte unbedingt noch einen Kollegen einfangen, den ich vor mir ausmachen konnte. Die Beine wurden dann aber doch langsam schwer.

Als ich bei der Bergstation die Terrasse erreichte traute ich meinen Augen nicht. Die letzten drei Teilnahmen beendete ich alle zwischen 1:19 und 1:21. Ich dachte damals, ich sei nahe am Maximum. Nun stand die Uhr bei 1:14.

Dass ich die persönliche Bestleistung um gut 5 Minuten drücken konnte zeigt mir, dass das Grundlagentraining angeschlagen haben muss. Klar, es war heute angenehm kühl. Aber gleichzeitig auch rutschig.

Ich nehme also aus dem Wettkampf viel Positives mit. Das Training stimmt.
Nun, verbessern kann man immer etwas. Nächstes Mal wenn es gut läuft, muss ich noch etwas mehr an die Grenzen. Ich hatte das Gefühl, ich hätte noch mehr pushen dürfen am Ende.

Stanserhorn Berglauf: 1416 Höhenmeter, 10.9 km, 1:14:14

Nun sind sechs Tage Superkompensation bestellt. Diese Woche gab es doch immerhin 250km Rad, 50km Laufen (inkl. heutiger Höhenmeter) und zwei Mal Stabi.

Grüsse
__________________
10 km: 30:48 - hm: 1:06:40
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