gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
4 Radtage Südbaden
Triathlon Trainings-
lager Südbaden
Triathlon Trainingslager Südbaden
Keine Flugreise
Deutschlands wärmste Gegend
Kilometer sammeln vor den Wettkämpfen
Traumhafte Trainingsstrecken
Training auf dem eigenen Rad
04.-07.06.2026
EUR 299,-
triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Da fasse ich mir echt an den Kopf…
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 17.06.2016, 01:53   #2398
trithos
Szenekenner
 
Registriert seit: 13.07.2014
Ort: neue Kloster- und Burgstadt bei Wien
Beiträge: 1.451
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Ich würde Dir zustimmen, dass die sachliche Grundlage der Religionen wahrscheinlich zu dünn ist, um weltliche Macht auch über Anders- oder Nichtgläubige ausüben zu dürfen. Zum Beispiel an staatlichen Schulen, oder in den Medien.

Glauben ist Privatsache und dort als Grundrecht geschützt. Das unterstütze ich. Jedoch: In einer Demokratie sind private Grundüberzeugungen automatisch ein Politikum und gehen damit auch andere etwas an. Hätten wir beispielsweise einen im privaten blühenden Hass gegen Mitbürger schwarzer Hautfarbe, und würde sich dieser organisieren, sollte man das nicht akzeptieren. Dasselbe gilt bei Ressentiments gegenüber gleichgeschlechtlich liebenden Menschen, Geschiedenen, unverheirateten Paaren, Anhängern anderer Religionen, Nichtgläubigen, Frauen und so weiter, die aus meiner Sicht vom Christentum diskriminiert werden. Dem ist nach meinem Empfinden entgegenzutreten.

Ich will aber auch gedanklich eine Hand reichen, oder gerne auch eine gereichte Hand annehmen: Es ist sehr wichtig, dass Menschen mit unterschiedlichen Grundüberzeugungen miteinander im Gespräch bleiben. Deshalb freue ich mich über die Beiträge der Gläubigen in diesem Thread, ebenso wie ich mich über ihre Offenheit gegenüber Skeptikern freue. Ethik, also die Regeln des Zusammenlebens, sind aus nichtreligiöser Sicht etwas, dass man gemeinsam mit seinen Mitmenschen aushandeln muss. Dazu gehören auch Gläubige aller möglichen Konfessionen.

Das ist ein Punkt, über den wir uns, wir mir scheint, relativ einig sind. Wir können froh sein, in einer solchen Gesellschaft zu leben.
Ich stimme Dir in diesem allen zu!

Ich verstehe ehrlich gesagt nur nicht ganz, warum Du Dich - zumindest nach meiner Wahrnehmung - in Deiner Religionskritik so sehr auf das Christentum fokussierst. Ich lese das zum Beispiel aus Deiner Formulierung am Ende des zweiten Absatzes heraus, in dem Du von Diskriminierung durch das Christentum schreibst. Alle Beispiele, die Du anführst, stimmen. Aber wann hat eine christliche Kirche zuletzt offiziell einen Homosexuellen hingerichtet? Oder, um noch einmal ein schon erwähntes Beispiel zu nennen: es ist ein Unterschied, ob eine "Ehebrecherin" (um diesen religiösen Terminus zu verwenden) von einer kirchlichen Stelle gekündigt wird, oder ob sie gesteinigt wird. Damit will ich die Kündigung nicht gut heißen, ganz im Gegenteil!

Aber wenn wir uns um einen möglichst objektiven Blick auf die Welt im Großen und Ganzen bemühen, sollten wir schon die Relationen wahren. Natürlich hat Diskriminierung eine enorme Bandbreite. Das geht von der "kleinen" Alltagsdiskriminierung bis hin zur lebensbedrohenden Diskriminierung. Das alles in einen Topf zu werfen, bringt uns meiner Meinung nach aber nicht weiter.

Meine Lebensphilosophie ist es halt, zuerst die großen Probleme anzugehen. Und dann erst die kleinen. Wie im Triathlon-Training ...

Geändert von trithos (17.06.2016 um 02:01 Uhr).
trithos ist offline   Mit Zitat antworten