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Zitat von Ator
Allerdings: Ich habe ein massives Orientierungsproblem beim Schwimmen, da ich mit meinem 2er Zug nicht geradeaus schwimme. Wenn ich keine Orientierungshilfe unter Wasser habe, ist das Freiwasserschwimmen ein einziges Debakel. Mit Schrecken denke ich schon an die OD in Düsseldorf, einem Bojenkurs im Hafenbecken.
Hilft ein 3er-Zug (den ich nicht beherrsche) um gerade zu schwimmen? Woran muss ich arbeiten?
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Kurze Antwort: Ja, 3er Atmung hilft - mir zumindest.
Ich bevorzuge diese auch, weil ich da am ehesten meinen Rhythmus finde, mich entspanne, und mein Nacken mir nicht weh tut. Der schmerzt gerne mal wenn ich längere Zeit nur auf eine Seite atme.
Wenn ich 2er schwimme, was ich im Wettkampf schon mal die ersten 200 m tun muss - wenn ich nach dem Start zu nervös bin und mit dem 3er nicht genügend Luft bekomme - dann schaue ich öfter nach, wohin die Reise geht. Wenn ich sehe, wie sehr ich nach Links abdrifte (das ist meine "sichere" Seite; da kann ich meinen Mund besser formen und tiefer bleiben ohne Wasser zu schlucken), versuche ich, mich quasi gegen die falsche Schwimmrichtung, also nach Rechts, zu "lehnen", so wie man sich gegen einen starken Wind lehnt, nur halt eben im Wasser.

Das ist reine Übungssache, herauszufinden, mit wie viel mehr Neigung auf eine Seite sich die Korrektur bewirken lässt.
Mir fallen zwei Möglichkeiten ein, wie Du das üben könntest:
- Wenn im Schwimmbad wenig los ist, einfach mal auf dem Strich losschwimmen, Augen zumachen, nach 10 Zügen oder so wieder öffnen und schauen, wo Du gelandet bist. Wenn Du vorher schon in der Trennleine zappelst, mit weniger Zügen probieren.

Nochmal machen, dabei versuchen die Abweichung durch leichtes Gegenlenken zu kompensieren. So lange üben bis es passt. Öfter mal wiederholen bis es sich "normal" anfühlt.
- Sich einen Kumpel oder sonstwen schnappen, der sich am See ans Ufer stellt. Auf diese Person schwimmst Du dann mit geschlossenen Augen in einer geraden Linie zu und lässt Dir dann Feedback geben. Vielleicht kann der- oder diejenige auch erkennen, wo die Abweichung herkommt - Übergreifen, Kopf wird beim Atmen aus der Längsachse abgeknickt, oder Ähnliches.
Auch wieder so lange wiederholen bis es klappt.