Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Ist das denn Konsens unter Christen, dass "eine wörtliche Auslegung ziemlich unsinnig und nicht zielführend ist"? Die Auferstehung Jesu, die Jungfräulichkeit Marias, das Verbot des Ehebruchs, die Heilungswunder etc. sollen nach meinem Verständnis durchaus wörtlich verstanden werden.
Mir ist kein Kriterium bekannt, nach dem sich entscheiden ließe, welche Aussagen der Bibel wörtlich oder im übertragenen Sinne zu verstehen wären. Gibt es eines, an dem sich das entscheiden lässt?
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Also, Konsens - das wäre wohl zu optimistisch formuliert. Allein die beiden bei uns großen Interpretationsrichtungen (katholisch, evangelisch) haben ja in zentralen Punkten einen substanziellen Disput. Gleichwohl dürfte die überwiegende Mehrheit der daran interessierten Menschen so reflektiert sein, dass sie wissen, dass eine wörtliche Übertragung uralter Geschichten ohne deren historische Einordnung sinnlos ist.
Und das scheinbar nicht erst heute. Hab gerade ein bissl recherchiert: Schon der Petrusbrief hat Teile der Erzählungen von Paulus als "schwer zu verstehen" eingeordnet :-)