Zitat:
Zitat von ~anna~
Danke für die Erklärungen! Das Einzige, was mich irritiert, ist der zitierte Satz. Ich dachte, das wäre das Normale, dass man das Becken rotiert... für mich fühlt sich das beim Treten effizienter an... Sonst würde man ja auf den Sitzknochen sitzen und kein Mensch bräuchte einen TT Sattel.
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- Du hast recht, manche Sättel sind darauf konzipiert bei nach vorne gekipptem Becken noch Komfort zu bieten. Wobei wie der Captain geschrieben hat hinsichtlich Komfort die Sattelsuche auch herausfordernd sein kann.
Für mich habe ich hinsichtlich der Beckenposition zwei Möglichkeiten gefunden - entweder das Becken nach vorne rotieren was dazu führt, dass ich dann weniger auf den Sitzknochen sitzen sondern eher mit dem Dammbereich auf dem Sattel draufliegen würde. Damit komme ich aber nicht so gut zurecht. Die andere Möglichkeit ist das Becken nicht nach vorne zu rotieren sondern weiterhin auf den Sitzknochen zu bleiben. Die Position ist für mich besser, weil ich dann eine gute Körperspannung über die komplette Wirbelsäule aufbauen kann. Trotzdem ist auch hier für mich ein passender TT Sattel besser, weil in der extremen Aeroposition der Satteldruck im vorderen Bereich auch bei aufgerichtetem Becken stärker wird. Wer damit kein Problem hat kann sicher auch einen normalen Sattel fahren.
- wenn Du mit nach vorne rotiertem Becken effizienter treten kannst, und vom Rennrad an diese Position gewohnt bist, dann kann ich mir vorstellen, dass Du auf dem TT Rad so auch besser zurecht kommst.
Auf Deinen Fotos und auf dem Video schaut es für mich so aus, als würde Dein Oberkörper nach vorne schieben, und der Brust/Bauch-Bereich ist nicht mehr parallel zum Boden sondern Richtung Lenker schon leicht abfallend. Ich glaube auch, dass entweder die Lenkerüberhöhung schon zu groß ist, oder dass Du - wenn Du den Lenker nicht höher stellen möchtest versuchen könntest die Schultern weiter runterzuziehen. Das würde aerodynamisch einen Vorteil bringen und den Oberkörper etwas aufrichten. (- ich kann das beim Fahren am besten, wenn ich einen Katzenbuckel mache, dann ziehen die Schultern nach unten und der Kopf wird automatisch gleich mit abgesenkt)
Wahrscheinlich würde ein leicht aufgerichteter Oberkörper aerodynamisch keinen Nachteil bringen, und wichtig wäre, dass Du eine gute Möglichkeit findest den Kopf abzusenken. Bei der extremen Überhöhung die Du eingestellt hast und dem sehr tiefen Oberkörper wird's wahrscheinlich schwierig den Kopf so zu halten, dass Du immer nach vorne schauen und den Straßenverlauf einsehen kannst. Ich denke Du müsstest den Kopf dann richtig hochheben um was zu sehen, was für den Luftwiderstand wieder hinderlich wäre. Man sieht das auf dem Video gut bei der Frontaleinstellung - der Oberkörper und die Schultern sind tief unten aber Du hebst den Kopf in die Höhe. Ist aber vielleicht gar nicht so das Problem, weil Du ja genauso gut hauptsächlich nach unten schauen und nur immer wieder den Kopf kurz heben kannst, wenn beim Zeitfahren die Strecke gesperrt ist und Du sie schon kennst. - dann wird die Helmauswahl wieder interessant, wenn der Helm auch bei Gesicht nach unten aerodynamisch sein soll.