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Alt 04.05.2016, 20:02   #80
qbz
Szenekenner
 
Benutzerbild von qbz
 
Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 12.569
Zitat:
Zitat von Jog Beitrag anzeigen
.........
Fakt ist aber, je weiter eine Gesellschaft in eine bestimmte Richtung von der Mitte abrückt, um so stärker artikulieren sich die Überzeugungen von der anderen Seite der Mitte. Nicht mehr und nicht weniger passiert derzeit. Im vereinfachten Koordinatensystem "Links - Rechts" haben wir seit zwei Jahrzehnten unbestreitbar eine Wanderungen nach Links. In vielen Aspekten. Nicht in allen! Jetzt rufen um so lauter alle diejenigen, die sich auf dieser Seite der Mitte nicht wohl fühlen. Das ist legitim. Muß nicht jedem gefallen. Aber das ist Demokratie!

.....

Beste Grüße

Jog
@jog
dazu wollte ich gerne noch etwas schreiben, was ich wegliess, damit die Kommentare nicht zu lang für ein Forum werden. Deswegen folgt dieser Gedanke jetzt separat.

Ich kann eigentlich die behauptete Unbestreitbarket der Wanderung in der Gesellschaft nach Links in der letzten Jahrzehnten überhaupt nicht nachvollziehen. Im Gegenteil: es erfolgte ein Rechtsschwenk (auch wenn die AfD unsinnigerweise als Propaganda behauptet, die Gesellschaft wäre von Linken dominiert, beherrscht.).

Die SPD vollzog unter Schröder mit Hartz IV, der Riesterrente und der Verlängerung des Rentenalters einen deutlichen Rechtsschwenk. Die Grünen vollzogen einen Rechtsschwenk (wirtschaftspolitisch, aussenpolitisch, sozialpolitisch), der linke Flügel bei den Grünen ist abgemeldet. Die Linke-Partei besetzt nun die früheren linkssozialdemokratischen Positionen (bei Umverteilung, Steuergerechtigkeit, sozialer Gerechtigkeit). Die CDU bewegte sich zwar in kulturellen und ökologischen Fragen (Energiewende, Gender) tendentiell Richtung Grüne und Mitte. Hingegen: Leute wie Blüm, ehemaliger CDU-Sozialminister unter Kohl und vehementer Vertreter des Generationenvertrages, sowie der frühere Arbeitnehmerflügel in der CDU gelten mittlerweile in der CDU alle als Sozialromatiker und stehen am Rand bzw. mit ihren Vorstellungen ausserhalb der CDU und eher bei der Linken. Renten- wie sozialpolitisch also ein Rechtsschwenk in der CDU. Weiter kommen Verschärfungen des Asylrechtes, wirtschaftlich die konservative Austeritätspolitik, Abbau der staatlichen Steuerung, Privatisierungen fast uberall, Staatsabbau, neue Sicherheitsgesetzänderungen in der Innenpolitik, aussenpolitisch engster Schulterschluss mit den USA, ein Russland-Embargo usf.

Woran machst Du die Verschiebung nach Links konkret fest?

Geändert von qbz (05.05.2016 um 01:15 Uhr).
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