Zitat:
Zitat von Jog
Wäre wahrscheinlich das Ende der CDU. Halte den Gedanken für absurd.* Und für ein bestenfalls ironisches Gedankenspiel. Das glaubst Du wahrscheinlich nicht ernsthaft...
* Was leider nicht heißt, daß in der Politik Absurdes undenkbar ist ...
Und sorry, das hier ......
ist linkspopulistischer Quatsch ... und angesichts der Qualität manch anderer Beiträge von Dir Deiner nicht würdig ... ;-)
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1. Mit Sicherheit wird es in Kreisstädten und Gemeinden CDU/CSU-Politiker geben, welche mit der AFD regional koalieren. In Berlin wird es bei den Bezirksämtern spannend, wo bisher die Stadträte traditionell nach dem Proporzprinzip (also im Verhältnis der Zusammensetzung der gewählten Bezirksverordnetenversammlung) besetzt und gewählt werden, d.h. es stünde der AfD nach dem Proporz im Verhältnis ihrer Stärke Stadtratsämter zu. Die anderen Parteien werden vielleicht die Proporzregel ändern im Herbst oder umgehen, aber das geht nicht auf Dauer, sobald die AfD mehr Wählerstimmen bekommt als die SPD oder die CDU (und die CDU bekam 2011 in Friedrichshain-Kreuzberg ganze 7,X % z.B.)
Absurd ist meine Befürchtung historisch gesehen überhaupt nicht. Die grosse Zentrumspartei stimmte 1933 für das Ermächtigungsgesetz und die DVNP koalierte mit Hiltler, der von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt wurde. (Und damit möchte ich auf keinen Fall die AfD mit der NSDAP gleichsetzen). Es kommt IMHO darauf an, auf welche Karten die politisch und wirtschaftlich Einflussreichsten und Mächtigsten in der BRD setzen und wie einig die Nicht-AfD-Kräfte und -Parteien sind.
In der CH stellt die SVP auch Nationalräte (Regierungsmitglieder), die FPÖ regiert in AU regional und in FR stellt der Front National Bürgermeister. Erhalten sich in der AfD diejenigen die Mehrheit, die etwas Ähnliches anstreben, werden wir Koalitionen mit der CDU / CSU bekommen.
2. Über die Bedeutung der vererbten Vermögen für die Ungleichheit der Vermögensverteilung gibt es umfangreichste, empirische, wissenschaftliche Untersuchungen von Ökonomen bis zurück ins 19. Jahrhundert. Dass die Erbschaften grosser Vermögen wesentlich dazu beitrugen, in den vergangenen Jahrzehnten in den USA und Europa die soziale Einkommensungleichheit zu vergrössern, ist empirisch bewiesen, nachdem zuvor temporär diese aus der Vererbung stammende Ungleichheit abnahm. Die Ungleichheit wird u.a. gemessen, indem man 10 % der Besitzenden mit den restlichen 90 % vergleicht und das ererbte Vermögen inbezug setzt zum gesamten Vermögen. Die von der AfD geforderte Abschaffung der Erbschaftssteuer würde die Ungleichheit erwiesenermassen weiter vergrössern.