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Ich arbeite jetzt schon ne Weile in der Behindertenhilfe. Ich habe diesen Job nicht wegen dem Geld, sondern wegen dem Sinn gewählt. Also quasi klassischer Sozialfuzzi... Zuvor habe ich ne Schreinerausbildung erfolgreich absolviert.
Die Anforderungen im Behindertenbereich sind in all den Jahren deutlich gestiegen, während es stetig weniger Personal gibt. In der Alten- oder Krankenhilfe sieht es nicht besser aus. 2 Stellen habe ich deswegen schon gewechselt, da ich feststellen mußte, daß ich mich mit den Anforderungen noch weit vorm Rentenalter abschieße - Stichwort BurnOut.
Nun bin ich im Schuldienst. Gehaltsmäßig deutlich nach unten gerutscht, aber wieder war für mich die anfangs erwähnte Einstellung bestimmende Kraft. Um meinen Arbeitsplatz zu erhalten(der ist auch nicht 100%sicher und ich kam schon in den Genuß nach einem befristeten Vertrag über die Sommerferien einfach arbeitslos zu sein. Folgevertrag hatte ich...) habe ich nun mit meiner dritten Ausbildung begonnen. Von mehr Lohn reden wir dadurch nicht, aber von Arbeitsplatzsicherung und Perspektiverweiterung.
Eine Entwicklung die ich sehr bedauere ist aber jene, daß es auch immer weniger Kollegen gibt, die nicht nur wenig verdienen, sondern auch aufgrund der Belastung gar nicht mehr 100% arbeiten können/wollen. Fachlicher wird es dadurch logischerweise nicht...
Von den aktuellen Tarifverhandlungen bin ich nur indirekt betroffen. Wenn ich aber 1% höre, komme ich mir doch verarscht vor. Das wiegt wohl nicht mal das auf, was diese Mammutrunden überhaupt kosten....
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