Zitat:
Zitat von Klugschnacker
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Wie man sich das bei der Schiedsstelle vorstellt, gesperrte Sportler quasi in andere Sportarten abzuschieben, verstehe ich nicht.
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Ich hab' mich auch sehr gewundert über manche Formulierungen des Schiedsspruches ("Die Parteien sind sich einig, dass jedenfalls keine Absicht der Beklagten vorlag"???? --> wie kann man sich unabsichtlich mit Modafenil, einem rezeptpflichtigen Aufputschmittel dopen?) und dachte eigentlich, dass der Sport derartige Mauscheleien und Kungeleien im Zusammenhang mit positiven Tests längst überwunden hat.
Die Frau hat ein rezeptflichtiges Medikament in ihrem Körper gehabt, an das man nicht so ohne weiteres rankommt und das auf gar keinem Fall aus Versehen mit irgendwelchen Nahrungsergänzungsmitteln "aus Versehen" eingenommen wird.
Legal eingenommen wird Modafenil allenfalls bei der Narkolepsie, einer extrem seltenen Krankheit, die sich mit Leistungssport niemals vereinbaren lässt.
Wer sich als Sportler sowas besorgt und im Wettkampf einnimmt, will seine Leistung manipulieren.
Warum der BDR diesen Dopingfall nicht nach dem WADA-Reglement mit einer klassischen Strafe (Sperre für alle dem WADA-Code unterliegenden Sportarten) geahndet hat, sondern mit einer kurzen Pseudo-Sperre ist für mich komplett unklar und lässt sich allenfalls dadurch erklären, dass der Verband schnellstmöglich den Fall vom Tisch haben wollte.