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Zitat von CaraDelevigne
Du hast aber meine Frage nicht beantwortet wie hoch die Resorptionsquote ist, d.h. wie effektiv die perorale Eisensubstitution wirklich ist.
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Die Resortionsquote ist bei Eisen bekanntermaßen niedrig, steigt aber über Selbstregulationsmechanismen an, wenn der Eisenbedarf erhöht ist.
Der Grund für die niedrige Resorptionsquote dürfte darin zu suchen sein, dass Eisen in höheren Konzentrationen für viele Organe giftig ist, wie man bei der Hämochromatose eindrucksvoll sieht.
Im Laufe der Evolution stellte es sich offensichtlich als erfolgreicher heraus, den Menschen vor einem Überangebot an Eisen durch eine unkontrolliert hohe Resorptionsquote des Eisens zu schützen, als biomechanische Transport-Mechanismen zu entwickeln, die eine allzu hohe Eisenresorption im Darm erlauben.
In unserem stationären Patientengut liegt der Privatpatientenanteil in der Regel bei 50% mit einem großen Anteil an ausländischen Selbstzahlerpatienten, so dass wir es uns erlauben können, die Therapie weitestgehend unabhängig von wirtschaftlichen Vorgaben gesetzlicher Kassen zu gestalten. Auf Infusionen mit Eisen wird trotzdem von uns äußerst selten zurückgegriffen.