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					Zitat von CaraDelevigne  Weisst du wie hoch die Resorptionsquote von peroral zugeführtem Eisen ist und welche gastrointestinalen Nebenwirkungen auftreten können?    
Wenn ich eine Therapieform sicher NICHT empfehlen kann dann ist es die perorale Eisenzufuhr! | 
	
 Ich würde mir anmaßen, einen ziemlich guten Überblick über die möglichen und tatsächlich auftretenden Nebenwirkungen einer oralen Eisensubstitutionstherapie zu haben, weil in unserem Patientengut gut zwei Drittel einen (v.a. postoperativ hervorgerufenen) Eisenmangel und wir dementsprechend bei sehr vielen Patienten Eisen oral substituieren. Da treten natürlich auch desöfteren Nebenwirkungen auf, häufig aber auch im Zusammenhang mit falscher (z.B. zu hoher) Dosierung, falschen Einnahmemodalitäten usw.
Diese Nebenwirkungen sind eigentlich immer gut beherrschbar.
Zur Behandlung der
 Eisenmangelanämie gibt es eine sehr gute und ausführliche Leitlinie der AWMF.
Dort steht in etwa das drin, was ich oben bereits skizziert habe:
"parenterale Eisensubstitution (1,5 mg/kg oder max. 40 mg Eisen(III)-
natrium-D-glukonat-sucrose-Komplex in 100 ml NaCl 0,9% über 30 min i.v.) ist
lediglich bei schweren und nicht behandelbaren Resorptionsstörungen indiziert."
Wenn man als Arzt in der Praxis von anerkannten Leitlinien abweicht, braucht man eine sehr gute Begründung, insbesondere dann wenn es im Zusammenhang mit der abweichenden Therapie zu Nebenwirkungen oder gar juristischen Streitfällen kommt.