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Zitat von Hafu
Die Pharmafirma Abkömmling hat nach ihrem Blockbuster-Erfolg mit Erythropoietin (1985 auf den Markt gebracht) 16 Jahre gebraucht, um den ersten leicht veränderten Epo-Abkömmling (Darbpoietin=Aranesp) auf den Markt zu bringen und da steckten sicher Forschung-und Entwicklungskosten in Miliardenhöhe dahinter.
Auch bei Wachstumshormon (ebenfalls ein Peptidhormon) hat man Jahrzehnte gebraucht, um dies künstlich herzustellen. Früher musste dieses immer aus den Hirnanhangdrüsen von Leichen gewonnen werden.
Ich hab bislang keinen Hinweis, dass derart komplexe Moleküle aktuell in irgendwelchen billig ausgestatteten Hinterhoflabors hergestellt werden können, wie es bei einfachen chemischen Wirkstoffen (s.o. und siehe Balco-Skandal) sicher möglich ist.
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Hinterhoflabor wurde im Interview ja nicht behauptet, sondern eine Art "Auftragsfertigung" in China. Ich sehe keinen plausiblen Grund, warum die technische und personelle Ausstattung dort schlechter sein soll als bei namhaften Labors in Europa oder USA. Der Unterschied ist doch nur, dass die für Geld alles machen und sicher weniger reguliert sind.
Wir hatten vor einiger Zeit den Fall von Triathleten diskutiert, die sich HGH direkt in China bestellt haben - sicher vorrangig aus ökonomischen Gründen, denn wie dir sicher bekannt ist, ist das teuer.
Deinem Argument mit dem Epo-Nachfolger kann ich auch nicht folgen, denn hier geht es ja gerade nicht um einen signifikant anderen und damit potientell neu patentierbaren Wirkstoff, sondern nur um die leichte Modifikation eines bekannten Stoffes.
Hafu, du kritisierst die Aussagen im Interview und bist selber nicht vom Fach, im Gegensatz zum Interviewten. Der ist
promovierter Chemiker. Ich denke, du bist hier auf dem Holzweg.