Zitat:
Zitat von NBer
ich sehe das auch nicht nicht komplett "100% so oder 100% so". zum beispiel wird niemand den positiven effekt eines aktiven kniehubs oder des laufens auf dem mittel-oder vorfuß in abrede stellen. aber warum halt der verzicht aufs abdrücken? das ist doch verschenkte vortriebskraft.
|
doch hier

: was soll es bringen das knie bewusst bzw. aktiv nach oben zu ziehen?
hier zitiere ich zu diesem Punkt die Darstellung eines Pose-Trainers:
High Knee Drill in Running-Pointless or Helpful?
... und warum ein aktiver Kniehub Sie daran hindert, effizient zu laufen.
High_Knee_Drill
Jeder kennt diese Übung, sie ist eine der beliebtesten, wenn es darum geht, das sog. Lauf-ABC zu absolvieren. Viele Laufexperten/Trainer empfehlen diese Übung. Die Rede ist vom "Kniehebelauf". Leider muss ich Sie enttäuschen, denn ich erklären Ihnen heute, warum ein "aktiver Kniehub" Sie daran hindert, effizient zu laufen.
Die Beliebtheit dieser Übung und die Wichtigkeit, die dieser gegeben wird, entsteht oftmals aus der falschen visuellen Vorstellung der Bewegung, die während des Laufens passiert. Was in der Laufbewegung aussieht wie ein aktiver Kniehub, ist in Wirklichkeit eine "Reaktion", die daraus resultiert, wenn der Fuß durch die hintere Oberschenkelmuskulatur unter die Hüfte hochgezogen wird. Diese "Reaktion" passiert inaktiv und ist somit das Ergebnis eines anderen aktiven Ereignisses.
Wenn wir laufen, wollen wir so schnell oder so effizient/ökonomisch wie möglich von A nach B kommen? Oder? Ja, somit ist Laufen eine Bewegung, die horizontal stattfindet, hingegen eine vertikale Bewegung demnach das Springen wäre. Wenn wir uns nun die Übung "Kniehebelauf" ansehen, von der oft behauptet wird, dass diese es Ihnen ermöglicht schneller sowie leichter zu laufen und Ihnen dabei behilflich ist, Ihre Lauftechnik zu perfektionieren, sehen wir eine vertikale Bewegung mit Kräften, die nach oben hin resultieren.
Der "High-Knee Drill" erfordert ein gewisses Muster an Bewegung, welches durch die Anatomie und Biomechanik unseres aktiven und passiven Bewegungsapparates vorgegeben ist. Dieses Bewegungsmuster hat nichts mit Laufen zu tun und hindert Sie daran, effizient zu laufen. Probieren Sie es selbst: stellen Sie sich hin und wechseln Sie am Stand das Support(Stand)-Bein -sozusagen den Kniehebelauf am Stand, indem Sie das andere Knie aktiv hochziehen. Werden Sie dann immer schneller und beginnen Sie dann zu laufen! Sie werden merken, dass dies nicht möglich ist. Vielmehr werden Sie damit beschäftigt sein, nicht nach hinten zu "fallen".
Im Bezug auf Ihre Lauftechnik betrachtet, gilt es aus folgenden Gründen diese Übung als unökomisch einzustufen, weil Sie das "gesamte" Bein nach oben wuchten müssen, Sie sehr viel Masse vor den Körperschwerpunkt bewegen und Sie dadurch einen aktiven "Fußaufsatz" benötigen, welcher mit ziemlicher Sicherheit vor dem Körperschwerpunkt (GCM) stattfindet und somit bremsend im Bezug auf die horizontale Bewegung wirkt.
Als Gegenbeispiel stellen Sie sich beidbeinig hin und ziehen einen FUß unter die Hüfte dem Bein entlang gerade nach oben und halten diese Position. Nun befinden Sie sich -bis auf einige Kleinigkeiten, in der "Pose". Sie sehen: das Knie zeigt in Richtung Boden. Nun können Sie relativ einfach zu laufen beginnen, indem Sie sich nach vor fallen lassen. Versuchen Sie auch den Unterschied zu spüren, welche Bewegung Ihnen weniger Kraft abverlangt - das Knie sowie das gesamte Bein so hoch wie möglich nach oben zu heben oder lediglich den Fuß gerade nach oben entlang des Beines unter die Hüfte zu ziehen.
Dieser "High-Knee Drill" ist ein Relikt, welches aus wissenschaftlicher Sicht überholt ist und das Gegenteil, was es behauptet zu tun, bewirkt. Es wird Ihnen nicht helfen, Ihre Lauftechnik zu perfektionieren, wenn überhaupt, wird es Sie daran hindern. Viel Spaß beim Entdecken!