Ich teile Schwarzfahrers Ansicht:
"Aber jeder ist zuallererst selbst verantwortlich dafür, was er tut und welche Werte er vertritt. Und kein Mitverschulden anderer darf als Entschuldigung für die eigenen Fehler gelten."
Zitat:
Zitat von tandem65
Nun, dafür müssten erst einmal überall die gleichen oder zumindest ähnliche Vorraussetzungen geschaffen werden. Bildung, Wohlstand....
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Dieses Argument halte ich für gefährlich. Denn nur als provokantes Beispiel: hat ein Mindestrentner ähnliche oder die gleichen Voraussetzungen wie ein pensionierter Spitzenbeamter? Bildung vielleicht, aber Wohlstand? Und darf dann ein Mindestrentner den Spitzenpensionisten überfallen, um das "Wohlstandsgefälle" auszugleichen?
Natürlich wird es Gründe für bestimmte Verhaltensweisen geben. Darüber kann und soll man in einer akademischen Diskussion sprechen, um ev. etwas gegen diese Gründe zu unternehmen. In der Diskussion um individuelle Verantwortung halte ich die angedeutete Schuld-Umkehr oder Schuld-Aufteilung durch den Begriff "Mitschuld" für nicht passend.