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Ultralauf und Langdistanz in einer Saison
Hallo zusammen,
ich möchte hier meine Vorhaben für 2016 zur Diskussion stellen: Ich werde einen Ultralauf Ende April mit einer LD Mitte Juli kombinieren. Kurz zu mir: 47 Jahre, 191 cm, 86 (Sommer) - 90 (Winter) kg. Ich bin ein mäßig ehrgeiziger Nichtschwimmer mit viel Spaß am Radfahren und Laufen, der eine 15 Jahre alte Bestzeit von 10:56 h hat. (Ok, es war Klagenfurt, addiert 10 Minuten drauf.)
Trainingsaufwand war damals im Jahresschnitt 8 h pro Woche, sehr radlastig. Insgesamt habe ich von 1998 bis 2012 sieben Langdistanzen gemacht, alle im Bereich von 11 bis 12 1/2 Stunden. Dazu jede Menge MD Triathlons und Duathlons. Meine letzte LD war 2012 in Podersdorf, bei der ich 11:52 h gebraucht habe, nachdem ich hitzebedingt beim Laufen mächtig eingegangen bin.
Vor drei Jahren habe ich der Langdistanz abgeschworen, weil ich keine Lust mehr auf das für 3,8 km erforderliche regelmäßige Schwimmtraining hatte. Es folgten noch ein paar MD in gut 5 Stunden. Ich wollte mich ab 2015 auf LD-Duathlon konzentrieren. Leider sind genau zu diesem Zeitpunkt die deutschen Powerman-Rennen eingegangen, die auch noch beide bei mir in der Nähe waren. 2013 habe ich mich dem Ultralauf zugewandt und bin in den letzten drei Jahren im Frühjahr jeweils einen Ultra über 73 km gelaufen. 2016 soll nun der erste Hunderter gelaufen werden (WHEW100.de).
Blöderweise habe ich mich aus nostalgischen Erwägungen (letzter Start in Roth vor genau 10 Jahren) auch zur Anmeldung in Roth hinreißen lassen und habe überraschenderweise auch einen Startplatz erhalten. Das hat nun zur Folge, dass ich die gesamte Base-Phase für Roth mit langen, langsamen Läufen verbringen werde, da die 12-wöchige Ultralauf-Vorbereitung in die Monate Februar, März und April fällt. Davor wird der Winter ebenfalls lauflastig mit langen Läufen bis 30 km verbracht werden. Ich bin sehr gespannt, ob man die langen GA-Einheiten der Base-Phase nur mit Laufen hinbekommt. In der Spitze sind das vier Laufeinheiten mit zusammen 100 km in der Woche. Dabei kein Tempotraining, höchstens mal ein paar Hügel. Dazu kommt einmal Schwimmen und einmal 2 h Radfahren.
Ab Mitte Mai geht dann das Radtraining richtig los. Dabei hoffe ich, dass mich beim Radfahren meine 180.000 Lebenskilometer retten. Zielzeit für Roth ist übrigens 11:15 h, also für mich durchaus kein Spaziergang. (1:20 – 5:30 – 4:20 + 5 min Wechsel) Diese Zeit habe ich zuletzt 2003 in Roth geschafft, mit den bereits erwähnten 8 h Aufwand pro Woche über ein Jahr gerechnet. 2016 werde ich 10 - 12 h pro Woche investieren. Mir ist schon klar, dass ich bei der Challenge mit dieser Vorbereitung kein optimales Ergebnis erreichen werde. In meiner Leistungsklasse finde ich das aber nicht so schlimm. Das Abenteuer 100 km Lauf möchte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen und auch nicht noch ein Jahr verschieben. Vielleicht hat ja jemand einen Tipp, wie ich in diesem Jahr Ultralauf und Triathlon geschickter als bisher geplant unter einen Hut bekomme.
Sorry für den langen Text
Viele Grüße
Ralf
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