Dämliche Anfängerfehler versauten mir meinen schönen Sportsonntag. Die Witterung und die Strecke völlig falsch eingeschätzt stand ich mit den bleischweren hohen wasserdichten Trailtrainingsschuhen, mit langer Hose, Mütze, Handschuhen und oben drei Schichten am Start und das bei 10°C!.
Schon nach 500 m war das Rennen für mich eigentlich gelaufen. Ich packte die Mütze und die Handschuhe in die Tasche der Laufjacke und, damit das Gepäck nicht immer hin und her schlug, steckte ich den Teil der Jacke in die Hose. Das sah zwar unmöglich aus, war aber effektiv. Zu allem Überfluss schlug ich ein viel zu hohes Tempo an, eins, dass viel besser zu kurzer Hose passte. Mann, mann, mann. Das Geläuf ist total spannend: massenhaft Höhenmeter auf den 26 km, viel Wald, Matsch, Belagwechsel. Und natürlich, wie schon von Spargelkoppel erwähnt, kommen wir auch an den ehemaligen Grenzfluss, die Wakenitz.
Ein tolles Gefühl: immer noch durchströmt mich in diesen Situationen ein Schauder, tief empfundene Freude über unsere Nachkriegsgeschichte. Mein zu schnelles Tempo hielt ich ganz schön lange durch: bis km 19. Dann war ich fertig und ärgerte mich über den Scheisstag. Alles durchnass, alles tat weh, besonders das defekte Knie. Mist. Ich genehmigte mir eine laaange Gehpause. Als mich Axel, mein Clubkamerad überholte und sagte, dass er oben auf dem letzten Berg auf Simone warten wolle, war ich kein bisschen böse und lief gemeinsam mit den Kameraden ein. Unsägliche Zeit, normal müsste ich das Rennen immer in Sub 2 beenden können, da war ich nicht in der Nähe: Gepausen und Warten. Furchtbar. Mein Saisonziel? Steht in Frage.
Zitat:
Zitat von mtth
Um was ging es bei der Wette?
Viel Spaß morgen...
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Edelwein. Wir haben uns auf Remis geeinigt, soll heissen, mein Wein, seine Lokation. Zu Hause bessert sich meine Laune enorm: es gab nämlich Spitzenessen - und Sauvignon blanc!