Ich sitze vor meinem Rechner und höre nebenan unseren Sohn mit einem Kumpel im Zimmer kicken. Irgendwann ist das Spiel nicht mehr ganz so wild und die Kinder unterhalten sich. Er habe ja am letzten Wochenende angefangen, eine Geschichte zu schreiben, erzählt das Kind. Worüber die denn sei, will sein Freund wissen.
Der Junior erzählt: "Da ist so ein Junge, der heißt Ole und macht ganz viel Sport und spielt immer Fußball. Und sein Opa ist immer dabei, wenn er Training hat oder ein Spiel oder beim Turnier, und da guckt der immer zu. Eine Tabelle habe ich auch gemacht. So eine mit Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag. Da steht drin, welchen Sport Ole macht, also jeden Tag. Und seine Mutter sagt dann immer, dass das doch zu viel ist ..." "Das bist doch du", unterbricht ihn sein Freund, " und deine Mutter, weil du machst ja auch zu viel und deine Mutter sagt auch immer, dass du zu viel machst." "Nein", beteuert der Dicke, "ich heiße doch nicht Ole!"
Kurze Pause. Gekicke gegen die Tür. Dann: "Wollen wir weitermachen?"
Ja, das sind wir. Die Tabelle ist von mir. Anhand derer hatte ich versucht zu zeigen, dass das Programm etwas üppig für einen 9-Jährigen ist. Im wahren Leben konnte ich mich bisher nicht durchsetzen, mal gucken, wie´s im Roman weitergeht.
PS: Das Kind würde gern sein Goldabzeichen im Schwimmen ablegen, ohne einem Verein beitreten zu müssen. Gar nicht so leicht. Aber ich bin natürlich begeistert von der Idee und tue alles dafür, damit andere Sportarten neben dem Fußball nicht so ganz in Vergessenheit geraten
