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Zitat von Schwarzfahrer
Beim Thema Familiennachzug habe ich eh ein Verständnisproblem: Wenn es dort wegen Krieg so lebensgefährlich ist, daß man abhauen muß - wieso läßt man dann Frau und Kinder zurück?
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Die Flüchtlinge, die ich genau das gefragt habe, haben mir unisono geantwortet, dass es zwei Arten von Flucht gebe. Die erste sei recht bequem per Bus, dauert etwa ein bis zwei Wochen und führt über mehrere Länder. Anstrengend aber ok. Für die wenigsten realistisch.
Die zweite sei die querfeldein-Methode. Also z.B. auch übers Meer usw.
Sie sagten, dass sie sich selbst im Vorfeld als fitter Mann eine Überlebenschance von 50:50 gegeben haben. Mit Kindern völlig undenkbare Unternehmung. Die Quoten seien nach ihren Empfindungen auch so eingetreten - belastbare Zahlen gibt es dazu nicht.
Deren Hoffnung war vielfach, dass sie es durchschaffen und dann schleunigst ihre Familien nachbekommen. Andersherum sei die Chance um ein Vielfaches kleiner.
Sobald die Papiere fertig sind, braucht es die Familie nur noch bis zu einer deutschen Botschaft schaffen.
Gleichzeitig ist die Annahme, dass hauptsächlich junge Männer kämen übrigens nachweislich falsch.