Ich will noch ein paar Worte dazu verlieren, wie es dazu gekommen ist, dass ich mich im letzten Moment doch noch für eine Radtour entschieden habe kurz nachdem ich nachfolgendes geschrieben hatte:
Zitat:
Zitat von ThomasG
Aktuell haben wir hier 3° C und nebelig ist es glaube ich auch. Da ist die Lust zum Rennradfahren eher gering. Mit Überschuhen würde es wohl ganz gut gehen, aber nach meinem Umzug sind meine in irgendeiner Kiste gelandet, die wahrscheinlich hier im Keller steht und es nicht nur eine Kiste. Der ganze Keller steht voll. Mit zwei Socken und je einer Platiktüte darüber würde es wahrscheinlich auch noch einigermaßen gehen, aber ich habe einfach keine Lust und auf Radfahren im Nebel auch nicht. Also gehe ich erst mal ein bisschen Laufen und dann mal sehen. 200 Radkilometer werden es also auf gar keine Fall heute(,es sei denn ich entscheide mich in den nächsten Minuten um, was ich kaum glaube).
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Ich schaute dann aus dem Fenster und da war nicht so viel Nebel zu sehen. Wahrscheinlich war hier in der Stadt zu der Zeit auch nicht viel davon da. Allerdings sah es draußen vor der Tür von Anfang an nebeliger aus und als ich die Stadt verlassen hatte, wurde es gleich noch mal deutlich nebeliger. Da kam ein Haufen Feuchtigkeit von den Äckern bzw. den Flächen mit Reben aufgestiegen. Die Sonne hat es den ganzen Tag nicht geschafft den Nebel aufzulösen. Irgendwann war es aber doch ganz gut und ich habe für ein paar Stunden wieder meine Brille ausfgesetzt, die ich schon bald nach der Abfahrt ausgezogen hatte. Zum Glück sehe ich ohne sie zumindest nach meinem Empfinden kaum schlechter als mit und auf jeden Fall deutlich besser als mit einer beschlagenen Brille auf der Nase.
Erstmals hatte ich Handschuhe (neu erstanden vom Kaffeeröster) an. Damit war es ganz gut auszuhalten, wobei ich mir nicht sicher bin, ob es ohne Handschuhe wesentlich unangenehmer gewesen wäre. Das sind nämlich Fingerhandschuhe. Ich habe da immer den Eindruck die helfen grundsätzlich sehr wenig bis nichts, wenn die Durchblutung durch sie zu stark gehemmt wird und das wird sie glaube ich beim Radfahren recht schnell, selbst, wenn die Handschuhe nicht zu eng sitzen, denn in Bremsgriffhaltung gibt es da einfach Engstellen. Auch aus dem Grund bin ich sehr häufig in Oberlenkerhaltung gefahren, habe also den Lenker am Oberrohr gehalten. Da kann man die Finger auch immer wieder lockern und ein bisschen bewegen und schon merkt man, wie sie etwas wärmer werden aufgrund der besseren Durchblutung.
Die Füße waren anfangs für bestimmt eine gute Stunde doch ganz angenehm warm. dann wurden sie aber doch relativ kühl, aber es war immer auszuhalten, wenn es natürlich aber schon auch nervt auf die Dauer und schon mehr Willenskraft nötig ist als mit richtig angenehm waren Füßen. Da ich einen sehr breiten und kräftigen Fuß habe, sind meine Radschuhe ziemlich groß, sonst bekomme ich da im Sommer bei langen Touren Schmerzen und Druckstellen. Sie sind eigentlich zu groß, aber das hat u.a. eben den Vorteil, dass ich zwei Lagen Socken darunterpassen und eine dünne Lage Plastik bzw. Kunststoff tragen kann und erst dann sitzen sie ziemlich eng am Fuß. Die Plastiktüten, die ich als Windschutz verwendet habe, waren ganz dünn. Ich trug sie zwischen den beiden Socken. Da ist noch Spielraum nach oben. Mit einer dickeren Kunststofflage dürfte da noch mehr Kälteschutz drin sein, nur hat das dann halt den Nachteil, dass da boch weniger Feuchtigkeit nach außen dringen kann und man irgendwann feuchte Füße sozusagen von Innen bekommt und dann wird das irgendwann dann auch unangenhemer kühl bis kalt.
Sonst war es angenehm warm überall. Ich trug eine geschenkte Radjacke, darunter ein uraltes dünnes Langwarmradtrikot aus Baumwolle mit Ärmlingen, am Hals einen Kragen aus dünnem Flies und zusätzlich ein dünnes Schlauchtuch (beides ebenfalls neu erstanden vom Kaffeeröster). Die lange Radhose ist an der Oberfläche mit einer Art Windschutz überzogen. Sie hält sehr warm und trotzdem kann da noch einigermaßen Feuchtigkeit nach draußen dringen. Nur beim längeren Bergauffahren kommt man irgendwann schon ganz schon ins Schwitzen, aber selbst danach lässt es sich auf Abfahrten gut darin aushalten. Die Jacke ist Klasse. Sie hält sehr warm. Beim und nach längeren Bergauf- mit anschließendem Bergabfahren gilt ähnliches wie das, was ich in Bezug auf die Radhose geschrieben habe, wobei da noch weniger Feuchtigkeit abziehen kann, wenn der Reißveschluß ganz oder sehr weit nach oben gezogen ist, aber man kann ihn ja im Fahren auch ein Stück nach unten ziehen und schon kann da mehr Feuchte entweichen. Die Jacke ist auch sehr gut sichtbar, was ja bei Nebel schon ganz gut ist. Man fällt mit dem Teil auf habe ich das Gefühl eben wegen der auffällligen Färbung und weil es halt eine Jacke ist von einem berühmten Radteam der 1990er. Gekauft hätte ich mir die wahrscheinlich nicht, aber wer weiß vielleicht doch. Sie war mal ziemlich günstig zu kriegen im Schlußverkauf irgendwann. Von der Quälität her ist das Teil Klasse. Besonders praktisch sind die drei Rückentaschen. Sie sind so angeordnet wie bei einem Radtrikot. Es ist ein Geschenk von einem Freund, dem das Teil zu eng sitzt. Mir passt sie super.
Guten Wochenanfang allerseits!
Thomas