"Vielleicht bekommt Syrien doch noch eine Chance auf Frieden. Viereinhalb Jahre nach Ausbruch des Bürgerkriegs, bei dem mehr als 250 000 Menschen getötet wurden, haben in Wien
erstmals alle regionalen Konfliktparteien an einem Tisch über einen Ausweg beraten. Dazu gehörten auch die verfeindeten Staaten Iran und Saudi-Arabien.
Am selben Tag, an dem US-Präsident Barack Obama eine Verstärkung der Luftangriffe gegen die Terror-Organisation Islamischer Staat (IS) ankündigte, ist damit zum ersten Mal die Chance entstanden, dass sich auch tief zerstrittene Unterstützer verschiedener Konfliktparteien in Syrien an einer Konfliktlösung beteiligen. Dass die Syrer selber in Wien fehlten, hatten Amerikaner und Russen bewusst so entschieden.
Bislang werden Regime und Opposition durch andere Staaten wie Iran, Saudi-Arabien und Katar am Leben gehalten. Deshalb ist es für ein Ende des Krieges entscheidend, dass alle, die den Konflikt von außen befeuern, für die Friedenssuche verpflichtet werden."
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