Zitat:
Zitat von chris.fall
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Und eine Grauzone ("... widerspricht dem Geist des Sportes! ...") auch wenn ich das grundsätzlich auch so empfinde, braucht erst recht kein Mensch. Denn dann ist es zu selbst gemachten unausgesprochenen Regeln, die von irgendwelchen selbst ernannten Hilfssheriffen überwacht werden, nicht mehr weit.
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So ähnlich -ambivalent- empfinde ich es ja auch, darum habe ich auch bewusst im ersten Post die beiden Extrem-Beispiele gewählt: der Wasserschatten von Chrabot für Sanders war sicher ein Extrembeispiel, aber es ist kein Geheimnis, dass sich viele Profis mögen und z.T. gemeinsam trainieren, was durchaus oft auf der Langdistanz oder bei 70.3-Rennen zu geplanter Zusammenarbeit im Wasser oder beim Laufen führt (Radfahren lassen wir mal außen vor, denn dafür gibt es klar definierte Regeln).
Der Hauptgrund, warum Wasserschatten-Schwimmen im Triathlon erlaubt ist, ist weil es sich nicht von Referees kontrollieren oder sanktionieren lässt. Und jede sinnvolle Regel muss nunmal erstens kontrollierbar und zweitens sanktionierbar sein.
Wasserschattenschwimmen ist nunmal erlaubt und da muss man es letztlich hinnehmen (egal ob man es gut findet oder nicht), dass gelegentlich diese Regel auch ausgereizt wird.
Dass das Beispiel Schule macht, braucht man ohnehin nicht zu befürchten, denn für einen Profi ist es so schwer, sich für Kona überhaupt zu qualifizieren, dass er wohl nur in ganz seltenen Ausnahmefällen, wie hier bei Chrabot, der erst zwei Wochen vor Kona eine harte Langdistanz gewonnen hatte und davon ohnehin noch geschwächt war, seine eigenen Ambitionen schon in der ersten Disziplin zugunsten eines anderen Athleten zurücksteckt