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Zitat von schoppenhauer
Ja, es sollte bessere Regeln geben, die es auch ermöglichen unverdient ausgezahlte Boni wieder zurück zu fordern. Wenn dieses Fehlverhalten den Konzern weiter runterzieht, als er durch die beiden gewachsen ist (Verdoppelung vom Umsatz in 8 Jahren, Vervielfachung des Gewinns), sollte Winterkorn zurück zahlen müssen. Piech hat ja schließlich die letzten Wochen auch mit einigen Milliarden (!) für den Mist gerade stehen müssen.
Nur kann man keinen Manager mit Boni anreizen, die auf 10-Jahres-Betrachtungen basieren. Honoriert werden muss jährlich, das Thema Rückforderungen bei später festgestellter Minderleistung ist schon lange ein Thema, was aber nicht wirklich angegangen wird. Old-Men-Network halt.
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Rückforderungen von Boni könnten eine Möglichkeit sein, aber es erscheint mir ziemlich kompliziert, die vertraglichen Bedingungen für die Rückzahlung so operational definiert zu formulieren, dass sie einfach und wirkungsvoll zur Anwendung kommen können. Gelingt das, prima, ansonsten sehe da jahrelange Gerichtsverfahren und ein weiteres Feld für Anwälte.
Soweit ich es im Kopf habe, steigerte sich der VW-Umsatz auch durch Zukäufe (MAN, SCANIA, VW-Porsche?). Oberflächlich betrachet befindet sich der Aktienkurs heute in etwa wieder da, wo er 2007 (Amtsantritt Winterkorn) war - was ich jedoch als ein Mass für Boni für verfehlt hielte - obgleich der Konzern grösser wurde, (mit kleinerem KGV heute als 2007?)
Am besten fände ich wirklich in der Hauptsache ein Fixgehalt. Die Motivation bei solch einem Job muss vorrangig intrinsisch geprägt sein und auf nachhaltige Ziele angelegt und nicht vorrangig an jährlicher Steigerung von Gewinn und Umsatz (sowieso ein Ding der Unmöglichkeit über längere Zeiträume) orientiert. Wohin letzteres führen kann (primäre Orientierung an Gewinnsteigerung), zeigt in meinen Augen das Beispiel der Deutschen Bank in den vergangenen Jahren.