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iq-move.de bot 2014 bei der Challenge Roth
eine "Körperzusammensetzungsanalyse"
in enger Verbindung mit Gewichtsinterpretationen an.
U.a. machte das Ergebnisprotokokoll folgende Aussagen
über den Normalbereich eines Mannes:
BMI: 18,5-25
Gesamtkörperfett: 10-20 % (Frauen dürfen etwas mehr haben)
(Hier ist es für die Leistungsdiagnostik auch noch mal relevant, nach Rumpf, Armen und Beinen zu unterscheiden).
WHR (Taille-Hüft-Verhältnis): 0.80-0,90 (Frauen dürfen etwas mehr haben)
Sehr gute (insb. ITU-Weltcup) bzw. Athleten im Vorteil sind beim Körperfett
nicht "normal" und haben entsprechend niedrigere Werte.
Schätzung:
Die Mehrheit der ITU-WTSler dürfte in einer Körperfettbandbreite von 5-8% liegen.
Nach meinem Wissen kann man im Normalfall (Ausnahmen)
den überwiegenden Teil selbst verursachen (Bewegung, Ernährung)
und entsprechend selbstverantwortlich steuern.
Der kleinere Teil ist nach meinem Wissen genetisch bedingt.
Plausibel dürfte sein,
dass ein langfristiges "Bewegen" am unteren Ende der Bandbreite
herzkreislaufmäßig,
läuferisch (Steffny: "Vorne laufen die Bleistifte"),
beim Radfahren bergauf
und orthopädisch eindeutige Vorteile hat.
Wer ein guter Läufer bzw. Triathlon-Laufsplitabsolvent sein will,
sollte natürlich eher fettarme Beine haben.
Eher von Nachteil ist ein niedriger Körperfettanteil im Normalbereich
beim Schwimmen bzgl. Wasserlage und kaltem Wasser (Frieren).
Wenn gleichzeitig die Skelettmuskelmasse
am oberen Ende einer Bandbreite von 32,8-40,1 kg liegt,
sind die notwendigen (aber nicht hinreichenden) Voraussetzungen für hohe radbezogene Wattzahlen und schwimmbezogene Kraft im Verhältnis zum Körpergewicht geschaffen.
Binsenweisheitsfazit:
1. Athleten mit relativ wenig Fett und relativ viel Muskeln (alters- und geschlechtsabhängig) haben in Ausdauersportarten Vorteile.
Wer vorne sein möchte, kann hier an sich arbeiten.
2. Solche Athleten fallen in einer
immer stärker übergewichtigen deutschen Gesellschaft zunehmend auf.
Der Normalgewichtige (wie der Großteil der Foris) wird zur Ausnahme.
Der Durchschnitt der Bevölkerung wird von Otto und Lieschen
visuell als Maßstab genommen.
Der austrainierte Ausdauerathlet (untere Bandbreite o.g. Zahlen)
ist im Bundesschnitt selten.
3. Für ambitionierte Athleten ist es sinnvoll,
sich je nach aktueller Körperzusammensetzung
vorteilhafte Wettkampfdistanzen und Topographien auszuwählen.
Bsp. A: Ein Athlet/eine Athletin mit wenig Körperfett und relativ viel Muskelmasse hat Vorteile bei langen und bergigen Sportarten und Wettkämpfen.
Bsp. B.: Ein Athlet/eine Athletin mit wenig Körperfett und relativ wenig Muskelmasse sollte sich lange, aber flache Wettkampftopographien aussuchen.
4. Analysiert man über Jahrzehnte die Ergebnislisten
der Mehrzahl/des Durchschnitts an Lauf- und Triathlonveranstaltungen
in vielen Ländern (z.B. Deutschland, F, USA, GB)
und betrachtet subjektiv (visuell. Messungen liegen mir nicht vor) die Teilnehmer,
dann werden die erbrachten Endzeiten im arithmetischen Mittel
tendenziell schlechter
und die Anzahl an Teilnehmern mit höherem Gewicht
und mehr Fett und ungünstigen Taille-Hüft-Verhältnissen steigt.
Zwar werden die meisten im Normalbereich o.g. Zahlen liegen,
die Quote an Teilnehmern im oberen Bereich der Bandbreite scheint mir aber zu steigen.
Dies wurde übrigens auch mal in einem Film
über die Bewerber an der Sporthochschule Köln gesagt.
Bei Grundschulkindern ist es genauso.
Hier handelt es sich nicht um eine Korrelation,
sondern um eine eindeutige Kausalität
zwischen Körperzusammensetzung (Ursache) und Leistung (Wirkung).
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Geändert von speedskater (19.09.2015 um 10:58 Uhr).
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