Also, anch 10 Monaten Training geht da auf jeden Fall noch was, absolut, d.h. bei den Zeiten/Tempo als auch relativ, d.h. Plätze in der AK. Insbesondere bei den längeren Strecken waren bei mir Verbesserungen möglich.
Hab mit 13 angefangen, im Verein Mittelstrecken zu laufen. Ich denke, das hilft mir heute noch bei der Lauftechnik und bei der Tempohärte im Kopf.
Mit dem Wehrdienst ging's sportlich steil bergab, danach im Studium regelmäig 2 mal / Woche gelaufen, Freizeitsport, Schifahren, Segeln und was Spaß macht. Anfang 30 dann nur noch Freizeitsegeln.
Mit 43 dann wieder am Wochenende 1 mal joggen, 10 - 15 km. Mit 46 dann mal ein Wettkampf und mit 47 erste VD. Ab da hab ich dann regelmäßig steigernd trainiert, d.h. ich hab leistungsmäßig trainiert und häufigkeit, Intensität und Umfänge gesteigert. Dabei hab ich mich im Laufen und Radeln bis ca. 53 oder 54 verbessert. Die 40 / 10 km Schallmauer hab ich aber nicht mehr durchbrochen, bin knapp davor hängen geblieben. In der AK waren aber je nach Beteiligung immer noch Verbesserungen möglich, d.h. bessere Plätze.
Der Älteste in unserer Abteilung ist jetzt 77. Mit 75 hat er seine AK auf Hawaii gewonnen!!! Du siehst, für Jungspunde wie wir gibt's noch reichlich Ziele.
Problem ist die Regenerationsfähigkeit und Verletzungsanfälligkeit insbesondere im Laufen. In unserer Mastersmannschaft gibt's auch andere, die früher gut gelaufen sind, heute aber vorsichtig as's Training gehen müssen. Mehr/Härter trainieren bringt da nur mehr Verletzungen und nicht schnellere Zeiten. Beim Radeln gibt's die Probleme so nicht. Deshalb mache ich die langen Einheiten fast ausschließlich auf dem Rad. Gelaufen werden Intervalle, TDL und Koppelläufe, ansonsten bis 15 km und ganz ab und zu in der LD-Vorbereitung auch mal ein HM. Die Knie will ich schonen und maßvoll fordern.
Weiteres Risko wird dann zunehmend die allgemeine gesundheitliche Situation. Hab vor 1,5 Jahren ne größere OP gehabt und jetzt wieder dabei. Toll und gut für uns, dass die Medizin solche Fortschritte gemacht hat. Der Sport hilft mit Sicherheit dazu, dass ich das alles gut überstanden habe und derzeit keine Beeinträchtigung feststelle. Führt aber trotzdem dazu, dass ich in ner Findungsphase bin. Sport werde ich auf jeden Fall weiter machen und auch an Wettkämpfen teilnehmen, weil mich das motiviert. Aber Zeiten/Plätze sind nicht alles und 3 LDs, die ich gern gemacht habe und auf die ich gern zurück blicke, reichen mir auf jeden Fall für's Leben. Möchte halt jetzt mit fast 58 neben Job und Sport noch was anderes machen, allein und mit Familie. Aber jeder Jeck ist anders, er sollte sich nur klar darüber werden, was er will.