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Alt 23.08.2015, 01:02   #202
noam
Szenekenner
 
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Registriert seit: 04.04.2010
Ort: Ostfriesland
Beiträge: 5.114
Achso was mir gerade noch so einfällt (ohne da in irgendeiner Form Wertung hineinbringen zu wollen):

Möge bitte mal einer von den jeder kann/darf/muss hier leben dürfen/können - Leuten mal kurz skizzieren, wie man in unserer hochtechnisierten Gesellschaft, wo es Usus geworden ist, selbst in ursprünglichen Handwerksberufen bei der Einstellung ein Abitur oder zumindest erweiterten Realschulabschluss zu fordern, eine spürbare Menge an unqualifizierten (teilweise Analphabeten) Menschen ohne Deutsch- oder Englischkenntnisse integrieren kann? Ohne dass sie im modernen Sklavenhandel des Niedriglohnsektors landen?



Ich sehe das als größte Herausforderung nach dem Wiederaufbau an. Nur dass wir nun auf uns allein gestellt sind und keine "Siegermächte" haben, die uns unter die Arme greifen. Ich sehe, dass Europa, wenn nicht schon an der Griechenlandfarce spätenstens an der Bewältigung der Einwanderungsfrage scheitern wird.



Unser Sozialsystem kollabiert schon alleine aufgrund unserer demographischen Entwicklung. Wie soll es im Hinblick auf ein überproportionales Wachsen der Leistungsnehmer (auch durch Zuwanderung in diese Systeme aber auch durch Überalterung der Gesellschaft) weiter gehen, gerade wenn eben nicht die gewünschten qualifizierten einen Zugang zum Arbeitsmarkt finden, sondern eher der Niedriglohnsektor aufgebläht wird, wo eh kaum Abgaben anfallen? Ich sehe hier keine Probleme, die man rein national lösen kann.




Man kann immer wieder nur sagen, dass die Politik versagt hat und ihr Versagen versucht so gut wie es geht zu verschleiern und zu verschleppen. Vielleicht trifft es in der nächsten Legislaturperiode die anderen ja noch härter.

Meine persönliche Meinung:
1. Man muss allen die hier eine Chance suchen, diese Gewähren.
2. Man muss den qualifizierten Leuten möglichst zügig Zugang zum Arbeitsmarkt ermöglichen.
3. Man muss unqualifizierten die Möglichkeit geben sich zu qualifizieren.

Und daran krankt es derzeit am meisten. Ein Asylbewerber mit Pseudoarbeitserlaubnis darf nur in Tätigkeiten vermittelt werden, wenn diese weder an Arbeitssuchende (Hartz 4) oder an Leute die schon länger Asylbewerber sind vermittelt werden können. Das ist ein unerträglicher Aufwand, der die ganze Geschichte absolut unnötig verschleppt. Zu dem kann es nicht sein, dass die Ausbildung der Zuwanderer gänzlich auf Initiative von Ehrenämtern (zB pensionierten Lehrern etc) fußt. Ohne entsprechende Strukturen und Mittel kann gerade bei der Masse an Qualifizierungsbedürftigen (gerade Sprache) keine schnelle Ausbildung geschehen.

Nur wir schnüren ja lieber Rettungspakete für die Banken, damit weniger noch reicher werden, anstatt Menschen zu helfen, die Hilfe wirklich bedürfen. Und nach wie vor bekämpfen wir Symptome von Krankheiten, die wir als westliche Gesellschaft zum großen Teil selber verursacht haben, anstatt die Krankheit an sich zu bekämpfen.


Und genau dahin wird der Weg gehen. Europa wird sich von der restlichen Welt abschotten und unschön Drittländer dafür bezahlen den unpopulären Grenzschutz durchzuführen. Wir sitzen auf der Insel der Glückseligkeit, was kümmert uns der Rest der Welt, wenn er denn nicht für uns gewinnbringend ausgenutzt werden kann. Hat ein bisschen was von Resident Evil. Der Zaun steht ja schon und nen Hive gibts bestimmt auch irgendwo
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
noam ist offline   Mit Zitat antworten