Lieber Arne,
ich war es nicht, der Dir vorgeworfen hat seine Diskussion auf Bild- Niveau zu führen, also verstehe ich Deinen Vorwurf eines persönlichen Angriffes nicht. Da solltest Du Dir mal lieber selber an Deine eigene Nase fassen.
Du selber kannst nicht mit Bestimmtheit sagen, dass es im Bereich von JU keinen ungedopten Fahrer seines Kalibers gab. Das ist auch insofern sehr hypothetisch, als dass erst Doping die Möglichkeit bringt über das normale Maß zu regenerieren und aus dem üblichen Training ein Plus herauszuziehen. Eining Fahrer, die "zweitklassig" ohne Doping unterwegs waren wären mit systematisch aufgebauten Doping schon eher in der Lage gewesen mitzufahren. Ist aber wie gesagt theoretisch und das kann ich ebenso wenig beweisen wie Du das Gegenteil. Ein Christophe Mureau bei CA war auch ohne Doping schon sehr, sehr gut und scheiterte letztendlich an der 3-wöchigen Belastung.
Nach der Definition von Betrug bleibt noch immer die arglistige Täuschung des Publikums, denen eine saubere Radsportwelt vorgegaukelt worden ist. Somit kann ich zurecht alle gedopten Fahrer als Betrüger bezeichnen, sogar nach Deiner selbst aufgestellten Definition. Denn sie alle haben sich- teilweise sogar wie Ulle unter Meineid- als nicht gedopt dargestellt.
Richtig, es geht Franke vor allem auch um die Wissenschaftler und Ärzte, den von Dir gewählten Begriff des "willfährigen Opfers" konnte ich aber nicht nachlesen, das scheint eine von Dir gewählte Definition zu sein, bei dem Dein Argument des "Dopingopfers" JU wieder salonfähig gemacht werden soll.
Zu Punkt 3 kann ich nur sagen: nur weil JU eine sehr eingeschränkte und subjektive Sichtweise seines Betrugs hatte- sofern die von Dir geäußerte Meinung auch wirklich seine und nicht viel eher Deine ist, die Du hier äußerst- setzt das das Regelwerk doch nicht außer Kraft?! Dann könnte ja jeder aufgrund seiner subjektiven Wahrnehmung sich eigene Regeln erfinden die dann "richtig" sind.
Übertrage das mal auf daas normale Gesetz und die Folgen wenn jeder sagt, dass die Gesetze zwar so sind, man sich aber nicht daran hält weil es einem gerade nicht passt, man sich benachteilligt fühlt, etc.
Ich laste nicht ein und zwei Radfahrern das Dilemma an, aber sie sind ein Teil des Dilemmas und somit mitverantwortlich. Das heißt aber nicht, dass sie Opfer sind. Sie sind- wie die anderen auch- weiterhin Täter. Nicht mehr, aber auch keinesfalls weniger.
Grundsätzlich fällt mir gerade in Deiner letzten Post auf, dass Du gewisse Standpunkte und Meinungen als die von JU bringst, die er nie so gesagt hat. Du versuchst also Deine Meinung und Deine Gedanken als die von JU zu verkaufen.
Vielleicht war JU nach der Tour die WM oder Olympiade nicht ganz so wichtig, oder er war müde, oder schlecht vorbereitet, vertrug den Stress und den Rummel um seine Person nicht und gewann deshalb diese Wettbewerbe nicht. Man wird es nie erfahren, aber daraus abzuleiten, dass JU sich bei diesen WK betrogen gefühlt hat entbehrt jeglicher Grundlage weil er sich dazu nie geäußert hat.
PS: Ich hatte den Absatz überlesen, wo in dem Artikel geschrieben wird, dass Franke JU als willfähriges Opfer sieht. Somit stammt dieser Satz nicht wie von mir angenommen von Dir, sondern aus dem Artikel. Eine wortgetreue Aussage von Franke steht aber nicht.
Geändert von Loretta (03.08.2015 um 18:05 Uhr).
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