Zitat:
Zitat von dwed
...Es ist meiner Meinung nach eine Frage der Prioritäten und Ansprüche. ...
|
Was Dirk schreibt, kann ich voll aus eigener Erfahrung unterstützen. Wenn man nicht unbedingt aufs Treppchen will, geht mit diesem Ansatz sehr viel. Sport wird zum Alltag, wenn man kreativ Trainingseinheiten in jeder Lebenslage unterbringt. Nicht unbedingt nach Trainingsplan, sondern nach Gelegenheit, Lust und Laune. Ich kam damit gut über mehrere Mitteldistanzen (in der vorderen Hälfte meiner Altersklasse), jährlich bis zu 7 Triathlons und 5 - 8 Läufe bis zum Marathon. Habe mein sportliches Potential sicher nicht maximal ausgeschöpft, aber immer viel Freude am Sport gehabt und auch schöne Erfolgserlebnisse. Dabei haben wir neben dem Sport und der Arbeit einen behinderten Sohn großgezogen und ein Haus gekauft (ein Hauptkriterium: Arbeitsweg muß mit dem Rad möglich sein), abbezahlt, umgebaut und aktuell ausgebaut. Sport war eines neben vielen schönen Aspekten des Lebens, nicht mehr und nicht weniger.
Was ich zusätzlich habe, und uneingeschränkt empfehle: wir haben mit meiner Frau beide auf Teilzeit (24-Stunden-Woche) umgestellt, sobald das Kind zur Tagesmutter konnte (ab 10. Monat) - inzwischen seit 19 Jahren. Das gibt kaum weniger Einkommen, als ein Vollzeit-Gehalt plus eine Hausfrau und Mutter, aber viel Zufriedenheit bei allen Beteiligten und mehr gemeinsame Zeit wie auch zusätzliche Zeit für jeden allein. Zwar meinen die meisten, das dies für sie speziell nicht machbar sei (wegen Job, wegen Chef, wegen Einkommen...), aber ich glaube, wie bei so Vielem, ist es mehr eine Frage der Prioritäten und Ansprüche (s. Anfangszitat...).