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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Jan Ullrich
Thema: Jan Ullrich
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 23.07.2015, 08:32   #66
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
...

Margot Kässmann fuhr im Suff über eine rote Ampel. Aus reinem Glück kam niemand zu schaden. Sie legte ihr Amt nieder und gilt seither als Musterbeispiel an Lauterkeit und Wahrhaftigkeit.
Was an Kässmann auch im positiven Sinne beispielhaft ist, ist dass man seit ihrer Fahrt unter Alkoholeinfluss von keinen weiteren Verkehrsdelikten oder Verfehlungen gehört hat.
Das spricht dafür, dass ihre damals geäußerte Reue authentisch war und sie ihr Trinkverhalten kontrollieren kann.


Bei Ullrich ist es jetzt bereits das dritte bekanntgewordene schwerwiegende Verkehrsdelikt nach 2002, 2007. Davon mindestens zwei Fahrten mit Unfallfolge unter Alkoholeinfluss.

Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
...
Letztlich ist es der Voyeurismus und Ullrichs atemberaubende Fallhöhe, nach denen die Schlagzeilen und ihre Leser süchtig sind.

Grüße,
Arne
Natürlich ist die Fallhöhe atemberaubend, da hast du recht. Und das macht den Fall auch bemerkenswert.

Voyeurismus kann ich in kaum einem Beitrag in diesem Thread erkennen.

Ullrich hat Frau und ein Kind und trägt damit auch Verantwortung für andere und ich wünsche ihm ehrlich trotz seiner Verfehlungen nicht, dass er so endet wie Pantani und Vandenbroucke, sehe aber, dass sich manches genau in diese Richtung entwickelt.

Neben seiner Medikamenten- und mutmaßlichen Alkoholsucht (mindestens aber eines schwerwiegenden Alkoholproblems) ist die Ullrich verbliebene Fanbasis, die ihn immer noch wegen seiner Vergangenheit vergöttert eben auch Teil des Problems, weil sie ihn dabei behindert, einen Schlussstrich unter seine Vergangenheit zu ziehen und sich der Zukunft zu widmen.

Auch Pantani hatte diese Fans, die ihn bei jeder sich bietenden Gelegenheit an die "glorreiche" Vergangenheit erinnerten und ihm glaube gemacht haben, dass nicht er mit seinem notorischen Doping etwas verkehrt gemacht hat, sondern er letztlich nur Opfer der damaligen Verhältnisse war.

Und das ist eben nachweislich falsch. Hunderte, vermutlich tausende talentierte Radsportler (auch hier im Forum sind einige davon vertreten, die sich nach vorzeitig abgebrochener Lizenz-Radsportkarriere alternativ dem Triathlon gewidmet haben) haben gerade wegen der Dopingverseuchung des Radsportes in den 80er und 90er-Jahren sich vom Radsport abgewandt.

Jacksche hat es detailliert und beispielhaft beschrieben: man ist nicht einfach so unausweichlich und beispielhaft ins Doping reingeschlittert, sondern (zumindest Jacksche) hat längere Zeit das Für und Wider von Doping abgewägt und sich schließlich ganz bewusst dafür entschieden natürlich auch wissend, dass er bei einem Nein keine (erfolgreiche) Zukunft im Profi-Radsport haben würde aber eben auch wissend, dass es neben dem Profi-Radsport auch andere (z.T. weniger schillernde Lebensmodelle) und andere (weniger lukrative) Berufe gibt.
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