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Registriert seit: 06.01.2007
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Knick die Idee mitm Zelten. Unterm Strich bedeutet das ne Menge Mehrgewicht, das dir/euch schnell aufn Senkel gehen wird, aber kaum Ersparnis, dafür biste Wetterabhängiger und langsamer.
Unterschätze nicht, wie lange die Kocherei mit so nem kleinen Ding dauert, Zeltabbauen am Morgen, Aufbau am Abend, mittags gehste eh irgendwo was futtern oder holst dir irgendwo ne Semmel undn Kaffee.
Dann: mach die Anreise mitm Zug und fahr am Fuss der Alpen los. Heiwärts wirste eh die Eisenbahn nehmen, oder? Dann dran denken, dass man für Räder in I und A reservieren muss. Einfach nur n Ticket lösen reicht nicht.
Alternativ mitm Auto nach GAP anreisen (ist nur die ersten paar Kilometer anders mitm Rad, aber imho nicht schlechter) und mit nem Shuttle zurück. Ist superbequem und nicht teurer als mitm Zug, muss aber auch reserviert bzw. vorab gebucht werden. Evtl. fahrn die auf Anfrage auch nach Füssen.
Ich weiss nicht, was ihr euch MTB-mässig so vorgestellt habt. Wie Bike-Felix schreibt, ist die VCA ne schöne und einfache Route, aber sie verläuft halt hauptsächlich auf Schotterautobahnen. Konditionell hat sie durch aus ihre Anforderungen, fahrtechnisch ists eher einfacher (ich würde sagen 'langweilig', aber das sehen andere natürlich wieder anders).
Was Übernachtungslaternativen zum Zelten angeht: man sollte sich so ein-zwei Mal auf so ner Tour durchaus die Hüttenromantik geben, mir persönlich reichts dann aber auch, mit 25 schnarchenden und pupsenden (und oft ungewaschenen, da warm Duschen noma extra kostet) Leuten im Matratzenlager. Man kanns 'Übernachten' nennen, mit Schlafen hat es aber nix zu tun und mir helfen da auch keine Ohrstöpsel.
Je nachdem, welchen Kurs man kriegt (als DAV-Mitglied ist die Übernachtung deutlich billiger) ist echt nimmer viel um zu ner Pension oder gar nem Hotel, grad wenn man zu zweit n Doppelzimmer nimmt, man hat ne eigene Dusche, seine Ruhe, den Balkon (meist) und Bügel zum Klamotten waschen/trocknen, Handtücher undn gescheites Bett.
Ausserdem sind solche Etablissements meist im Tal, dh. man fährt nicht morgens kalt erstmal nen Berg runter, sondern strampelt sich tüchtig warm, hat irgendwelche Läden, um noch Proviant zu kaufen und kann sich langsam einradeln.
Wenn ihr wirklich mit Zelt und allem Klimbatsch reisen wollt, werdet ihr wohl alles aufm Rad lassen müssen und drauf vertrauen, dass niemand was klaut, ansonsten reicht pro Nase ein 30l-Rucksack für ne Woche Alpencross.
Der sollte sich so bei 6kg einpendeln, ist aber kein Problem: Abendgarderobe (kurz-kurz, ihr könnt notfalls die Armlinge und Beinlinge verwenden, man geht ja nicht auf ne Modenschau), dazu jeweils alles auf die Waage legen und die leichtesten Klamotten nehmen, FlipFlops nehmen viele, ich lieber n paar leichte Laufschuhe bzw. seitdem ich damit radle, nehm ich nur noch Bordslipper ausm Flieger mit und trag die im Haus, ansonsten immer die Laufschuhe.
So kann man auch mal ne Runde durchn Ort laufen ohne die doofen badelatschen.
Hüttenschlafsack, Armlinge, Beinlinge und leichte Regenklamotten, fertig.
Werkzeug/Ersatzteile in ne Ziploc-Tüte und auch in den Rucksack, spart noma 100gr. fürn Satteltäschchen, Pumpe dto. .
Wenn ihr wirklich zelten wollt, vergiss das ALDI-Zelt. Das iss für Kinder im Garten ok, aber die können ins Haus, wenns stürmt oder regnet und ausserdem brauchenses nedd tragen.
Alu- statt Fiberglasgestänge spart ne Menge Gewicht und auch sonst sind gute Zelte ganz anders gemacht als die Dackelgaragen ausm Supermarkt. 500Öre wirste locker dafür los, aber das Preis-Leistungsverhältnis erwähnte ich ja bereits, hm...?
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
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