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		 Ich habe nur wenige Beiträge dieses Fadens gelesen, so dass es sein könnte, dass folgende Hinweise schon irgendwo stehen: 
 
Schwitzen ist eigentlich eine ziemlich effektive Art Wärme zu verlieren. Im Gegensatz zu vielen Tieren, die ihm sonst körperlich weit überlegen sind, kommt der Mensch mit Belastungen bei Hitze ziemlich gut klar. Pro Liter Schweiß können etwa 600 kcal an Wärme abgegeben werden, aber eben nur, wenn er vollständig verdampfen kann und nicht einfach nur vom Körper tropft. Übermäßiges Schwitzen, was durch eine hohe Flüssigkeitszufuhr provoziert werden kann, ist destruktiv. Es gehen dabei Mineralien verloren und sämtliche Flüssigkeit, die auf der Haut nicht verdampfen kann, ist so gut wie nutzlos bezüglich der Kühlung des Körpers.  
 
Man kann den Körper natürlich auch sehr effektiv von außen Kühlen. Man macht sich nass bzw. feucht und der Wasserfilm entzieht beim Verdampfen dem Körper Wärme und das ohne die Gefahren eines möglichen Elektrolytungleichgewichtes aufgrund der Flüssigkeitszufuhr. Außerdem kühlt Flüssigkeit auch sehr gut, wenn sie kälter ist als die Körperoberfläche und sie diesem deshalb Wärme entzieht. Pro 1 °C und 1 Liter sind das etwa 4,2 kcal (Wärmekapazität von Wasser ist etwa 4,2 kcal/(l*K)). 
 
Der Schweiß ist verglichen mit dem Blut ein hypotone Flüssigkeit. Von daher ist es kein Problem, wenn man einen Teil der Schweißverluste über mineralstoffarme Flüssigkeiten ersetzt. Im Blut entsteht beim Schwitzen mit der Zeit ein Überschuss bestimmter Mineralien (Na vor allem). Ersetzt man die Verluste nicht vollständig (was normalerweise eh nicht gelingt) sorgt das sozusagen für einen Ausgleich. Es ist genügend Na im Blut überschüssig vorhanden, so dass das so schnell keine Probleme machen kann. 
 
Hitzebelastungen sind ganz besonders gefährlich, wenn man an die Bedingungen gar nicht oder kaum gewöhnt ist. Häufig kam es zu dramatischen Zwischenfällen an ungewöhnlich wärmen Frühllings- oder Frühsommertagen. So wurde mal von einem jungen Triathleten berichtet, der im Ziel eines Tritahlons kollabierte und später im Krankenhaus verstarb (Überhitzung und Organschäden als Folge davon). Der junge Mann war Student und unter Prüfungsstress in den Wochen zuvor und es ist anzunehmen, dass er da wenig zum Trainieren gekommen ist. Es war ein wärmer, schwüler Tag im Frühling oder Frühsommer. In den Wochen davor war es relativ kühl. 
 
Es gibt Zeichen der Überhitzung, die man wahrnehmen kann. Ein ganz drastisches Zeichen ist ein aufkommendes Gefühl des Fröstelns, trotz einer relativ hohen Umgebungstemperatur und relativ höher körperlicher Aktivität. Das ist eines der allerletzten Zeichen, soweit ich weiß, die kommen (können?). Allerspätestens dann sollte man angemessen reagieren.  
Mir ist das ein einziges Mal passiert. Im Hochsommer bin ich direkt nach einem Gewitter, was kaum Abkühlung brachte, um ca. 15 Uhr bei hohen Temperaturen und großer Schwüle (diese Kombination ist am gefährlichsten) zwei Stunden zügig gelaufen und das obwohl es mir immer schwerer fiel und ich mich immer besch... fühlte. Dann kam das Frösteln. Zum Glück bin ich dann mit letzter Kraft über einen niedrigen Zaun eines Kindergartens geklettert, weil ich da einen Wasserhahn sah. Mindestesn zehn Minuten kühlte ich mich da ab, bevor ich dann ganz langsam den gut letzten Kilometer bis nach Hause gelaufen bin. 
 
Gruß Thomas 
		
	
		
		
		
		
		
		
						  
				
				Geändert von ThomasG (11.07.2015 um 19:28 Uhr).
				
				
			
		
		
	
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