Zitat:
Zitat von lyra82
Woran liegt das eigentlich, dass die Ärzte die Gehirnschwellung nicht in den Griff bekamen?
Liegt es daran, dass das Gehirn so eng verschachtelt ist, und es darum schwer ist, hier eine schnelle Änderung zu bewirken? Grundsätzlich hat sich die Schwellung ja innerhalb weniger Stunden aufgebaut. Warum geht das dann nicht genauso schnell wieder zurück?
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Das Problem beim Gehirn ist, dass es einfach keinen Platz hat, sich auszudehnen wegen des Schädels, der von der Natur als sehr sinnvoller Rundumschutz des Organs gedacht ist.
Es reicht schon eine geringe Schwellung des Gehirns aus, dass sich der Hirnstamm (da wo das Gehirn ins Rückenmark übergeht) an der Schädelbasis einklemmt und dadurch Schaden nehmen kann.
Die Gehirnzellen sind so empfindlich, dass wenige Minuten mit schlechter Suaerstoffversorgung (z.B. durch mechanisches Abklemmen) schon ausreichen können, dass sie auf Dauer geschädigt sind oder teilweise absterben.
So eine Hirnschwellung kann auch durch Schädelhirntrauma/ Bluterguss/ Gefäßverschluss/ Infekt/ Entzündungen und eben auch Überwässerung bzw. Hponatriämie entstehen und man muss dann möglichst schnell einen Teil der Schädeldecke entfernen um vorübergehend Platz zu schaffen.
Und diese Operation (Trepanation) muss so schnell wie möglich nach Diagnosestellung erfolgen. Da kann u.U. eine halbe Stunde darüber entscheiden, ob sich der Patient komplett und ohne Folgen erholt oder er bleibende Dauerschäden behält oder im Extremfall verstirbt.