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Alt 07.07.2015, 12:48   #13
Zissou
Ist alles so schön bunt hier!
 
Registriert seit: 29.10.2008
Beiträge: 11
kleines Update:

mehrere, teils detaillierte Blutuntersuchungen und Check beim Sportmediziner ergaben keine weitere Aufklärung meiner Symptome.
CK- Wert war nach 2 Wochen wieder unten und Elektrolyte usw. alle ok.
Vitamin D etwas zu niedrig, aber nichts was den Komplettzusammenbruch meiner Muskulatur erklären würde.

Nach 19 Tagen komplett ohne Training und gedanklich schon längst von der Teilnahme am IM Frankfurt verabschiedet wurde es langsam besser und ich konnte langsam wieder anfangen zu trainieren. 40 km locker fahren, 60 km, ....nix mehr länger als 110km
Oberschenkel fühlten sich zwar immer noch nach einem leichten Dauermuskelkater an, aber so langsam bekam ich doch wieder Lust am Wettkampf teilzunehmen.

Konnte zwar nicht mehr die Leistung bringen wie vor der Pause, aber der Puls ging wieder deutlich höher. Rückblickend gehe ich daher davon aus mich unbemerkt in den Keller trainiert habe und dann abrupt abgestürzt bin.

...Noch eine Woche zum Wettkampf, der See und Wetter werden wärmer. Die Gefahr eines Neoverbots, welche mich noch vor Wochen sehr nervös gemacht hätte konnte mich nicht mehr schocken. 5 Tage vorm Wettkampf den Rücken verhoben, wird auch schon noch klappen.
Konnte mir beim Rad Check-Inn zwar nicht vorstellen, wie man bei diesem Temperaturen einen Ironman überstehen soll, aber ich war so entspannt wie nie. Optimale Voraussetzungen für Sonntag also.

Schwimmen: vorne reingestellt und die erste Runde komplett durchspülen lassen, zweite Runde dann mehr Platz aber ohne Neo gegen Ende auch immer schlechtere Wasserlage.
Fazit: Bin mit Neo deutlich schneller, fands aber gut auch mal ohne geschwommen zu sein weil es sich irgendwie echter anfühlt und ohnehin sehr warm war.

Rad: erste Runde top und von den Temperaturen noch ok, Auf der 2. Runde hat mich dann ein bisschen das Selbstbewusstsein verlassen und auch Hitzebedingt etwas rausgenommen. Den Abstand zwischen der Verpflegung Friedberg und Bad Vilbel fand ich bei dieser Hitze schon fast etwas lang. Dank der tollen Unterstützung mit Gartenschlauch und der feststehenden Gartendusche konnte man den Abschnitt aber noch einigermassen Überstehen. Ab Vibel dann nur noch locker in den Wechselzone gerollt und wieder aufgetankt.
Fazit Rad: Für mich eigentlich ne PB (in Roth war ich mal 2 min schneller) Fand das Radfahren recht fair. Bei dem Betrieb ist es klar dass man immermal in 2. oder 3. Reihe überholen muss. Wie gleichgültig manche Leute allerdings ihre Flaschen und Müll in die Prärie geschmissen haben fand ich allerdings schon etwas erschreckend. Erwarten die, dass später ein Mülltrupp 80 Km abläuft und die Sachen aus dem Graben und Feldern fischt?

Lauf:
erstmal in Ruhe gewechselt, ordentlich Sonnenmilch drauf und los.
Der neue Schattenabschnitt war eine Superidee. Sobald man in die Sonne kam war es die Hölle. An den Verpflegungen immer angehalten und in Ruhe gekühlt und getrunken. Zwischen den Stationen mit den Schwämmen gekühlt. Immer wenn ich ins Laufen kam war das Tempo eigentlich ganz ok, aber an den Stationen musste ich mir einfach die Zeit nehmen die gefühlte, innere Kernreaktion unter Kontrolle zu bringen. Zwischendurch hab ich wirklich mal überlegt auszusteigen, bin aber froh nach insgesamt 10:23 in Ziel einlaufen zu können.



Fazit:
Super Zufrieden nach den Problemen in der heißen Phase der Vorbereitung doch noch einen passablen Wettkampf gemacht zu haben.
Erst recht bei diesen Bedingungen.

Ich kann nur jedem nur empfehlen unvorhersehbare Rückschläge möglichst locker zu nehmen und nach vorne zu schauen. Unsere größte Angst, durch eine mehrwöchige Pause wieder alles zu verlieren ist manchmal vielleicht doch etwas übertrieben. Klar, geht was verloren, wer vorher ne gute Basis geschaffen hat sollte sich aber auch bei 2,3 Wochen Pause nicht vollkommen verrückt machen.
Bei mir lag dieser Ausfall genau in der Peakphase und ich hab mich natürlich verrückt gemacht. Rückblickend hat es mich wahrscheinlich weniger zurückgeworfen hat als befürchtet. Wenn mich demnächst mal im März oder eine April mal eine Erkältung erwischt werde ich auf jeden Fall locker damit umgehen können.
Um das evtl. Übertraining zukünftig zu vermeiden werde ich zukünftig immer mal bewusst "wirkliche" Entlastungsphasen einbauen.
Zissou ist offline   Mit Zitat antworten