gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
4 Radtage Südbaden
4 Radtage
Südbaden
4 Radtage Südbaden
Keine Flugreise
Deutschlands wärmste Gegend
Kilometer sammeln vor den Wettkämpfen
Traumhafte Trainingsstrecken
Training auf dem eigenen Rad
30.04..-03.05.2026
EUR 199,-
triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Von Rügen nach Hiddensee!
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 06.07.2015, 01:25   #3117
bellamartha
Szenekenner
 
Benutzerbild von bellamartha
 
Registriert seit: 30.05.2010
Beiträge: 6.166
Eine Eilmeldung aus der Welt der Wissenschaft!

dpa
Essen - Aufwendiger Feldversuch im Bereich der Ernährungswissenschaften bringt aufregende und erstaunliche Ergebnisse. Wissenschafter völlig aus dem Häuschen.


Wissenschafter scheuen weder Kosten noch Mühe, um eine Studie mit einem aussagekräftigen Ergebnis zu haben. So auch heute in Frankfurt am Main.

Die Wahl der Forscher fiel auf die 44 jährige J., die für die Studie aus dem Zentrum der Welt in die hessische Bankenmetropole reiste.

Der Studienaufbau sah ein nicht alltägliches Setting mit zahlreichen Förder- und Barrierefaktoren (siehe ICF, internationale Klassifikation der Funktionsstörungen).
Wichtig war den Forschern, dass J. ohne Vorinformationen in die Testsituation ging und so zeigte sich diese sehr überrascht, dass die Forscher an diesem ungewöhnlich heißen Tag mehrere Tausend Sportler eingeladen hatten, um eine Art Dreisportwettkampf, bestehend aus 3,8 km Schwimmen im Langener Waldsee, 180 km Radeln in der weiteren Umgebung von Frankfurt sowie einem abschließenden Marathon an den Gestaden des Mains.

J. erfuhr am Vorabend der Feldstudie, dass sie um 4:45 Uhr aufzustehen habe, um sich nach einer durchschwitzten Nacht in einer privaten Dachgeschosswohnung im Zentrum Frankfurts auf das mitgebrachte Fahrrad zu setzen, um pünktlich zum Start der extra einberufenen Sportveranstaltung am Waldsee einzutreffen. Die ca. 16 km auf dem Rad legte J. in Begleitung einer Freundin zügig zurück. Am See zeigte sie sich interessiert an dem munteren Treiben der Ausdauersportler, aber noch nicht durstig oder besonders verschwitzt, was den Start des Tests noch etwas verzögerte.

Nachdem die Sportler mit dem Schwimmen fertig waren und sich auf die Radstrecke begeben hatten, radelten J. und ihre nun drei Begleiterinnen zurück nach Frankfurt, von wo aus sie sich in Richtung Bad Vilbel durchkämpfen wollten. Die Forscher nahmen eine einsetzende leichte Erschöpfung bei J., die steigenden Temperaturen und eine Radpanne einer Begleiterin wohlwollend zur Kenntnis, vor allem, da die Panne erhebliche Zeit in Anspruch nahm, da die Damen keine passende Pumpe hatten, zahlreiche vorbeiradelnden Menschen, die angehalten wurden, auch nicht und - als sie endlich einen mit passender Pumpe gefunden hatten - der Flicken auf dem kaputten Schlauch nicht hielt, nachdem der Ersatzschlauch sich als total kaputt erwiesen hatte. Der angehaltene Retter in der Not hatte dann aber einen selbstklebenden Flicken, der hielt, so dass das munteres Trüppchen eine schlappe dreiviertel Stunde nach der Panne schon weiter in die Gluthitze der Frankfurter Innenstadt fahren konnte.

Die Wissenschaftler richteten es dann so ein, dass der Bruder einer Mitfahrerin just in diesem Moment die Stelle passierte, wo J. und ihre Begleiterinnen am Streckenrand pausierten.
Damit war die Entscheidung klar, nicht mehr hinaus nach Bad Vilbel zu fahren und der Feldtest konnte in der Mittagshitze endlich beginnen:
Die Fragestellung der weltweit forschenden Ernährungswissenschaftler lautete: Wie viele "Dolomiti" Eis kann eine durchschnittliche Mitteleuropäerin innerhalb von 12 Stunden essen und welche Auswirkungen hat es auf ihre Physis und ihre Psyche?

J. kam glücklicherweise ganz von selbst auf die Idee, dass jetzt ein Wassereis mal dringend nötig wäre. Das war wichtig, um die Studie vom Vorwurf der Absprachen oder mangelnden Objektivität freizusprechen. J. hatte keine Ahnung davon, dass das alles für sie inszeniert worden war und dass sie die Hauptperson einer Studie war, auf deren Ergebnisse die Menschen weltweit warteten und dabei zwischen Hoffnung und Bangen schwanken.

Wie erhofft machte sich J. also um kurz nach 13 Uhr mit dem Rad auf die Suche nach Wassereis, ursprünglich "Capri". Der Lieferant, der mittels Motorroller und Kühltasche gerade die in der Hitze leidenden Polizisten versorgten, hätte J. ein Wassereis verkauft, hatte auch Capri dabei, wollte aber keine 4 Stück herausrücken, da er noch zahlreiche Polizisten zu beliefern hätte.
Er konnte aber den Weg zu einer Bude (in Frankfurt eher als Kiosk bekannt) erklären, wo sie hoffentlich Wassereis finden könnte.

So war es und völlig spontan fiel ihre Wahl darauf, neben zwei Capri Eis zwei der Sorte Dolomiti zu nehmen, die sie seit ca. 30 Jahren nicht mehr gegessen hatte. Ob diese Entscheidung von den durchaus aparten Italienern am See mit beeinflusst worden war (auf einer unbewussten Ebene), bleibt offen.
Das Dolomiti jedenfalls hatte genau die von den Wissenschaftlern erhoffte Wirkung: Es flashte J. völlig, vor allem der Geschmacksorgasmus des Waldmeister-Anteils.

J. tönte sogleich, dass sie noch mehr Eis holen wolle, bevor andere es ihr vor der Nase wegkauften, netterweise erklärte sich aber A. bereit, diesmal zu fahren. Gute 5 Minuten später verleibte sich J. also das nächste Dolomiti ein. Die Wissenschaftler waren froher Hoffnung, als J. auch hiernach noch keinerlei Befriedigung zeigte.

Die Gruppe um J. beschloss, sich an die Laufstrecke zu begeben, wo der eigens für J. eingekaufte J. Frodeno bereits unterwegs war (dessen Engagement für die Studie übrigens einen erheblichen Teil der Kosten des Experiments verschlang. Andere Profi Sportler hatten sich zum Glück bereit erklärt, auf ein Antrittsgeld zu verzichten...).


--------- ------------ -------------- --------- -----
Fortsetzung des Science-Beitrages in der morgigen Ausgabe dieses Blattes!

Geändert von bellamartha (06.07.2015 um 09:09 Uhr).
bellamartha ist offline   Mit Zitat antworten