Ich fasse zusammen, wenn es erlaubt ist.
1. Die neue "Weltbestzeit" von Sandra Wallenhorst drängt sich einer lebhaften Diskussion deshalb auf, weil sie ihre Bestzeit um mehr als eine Stunde verbessert, weil sie neben einem ungewöhnlich starken Radsplit eine exorbitante Marathonzeit aufweist.
2. In erster Linie steht hier eine unkorrekte Streckenlänge zur Diskussion, die die Endzeit auf ein "natürliches" Maß von 9:15 h stutzt (danke für die Berechnung, HaFu).
3. Andere Mutmassungen sind angesichts der vergangenen und aktuellen Dopingproblematik verständlich, entbehren aber jeder sachlichen Grundlage.
4. Geht aus dem Interview bei 3athlon.de (Dank an Kai, hier ist zuerst was "handfesteres" zu lesen) eigentlich leider nicht hervor, wie Sandra Wallenhorst selbst ihre Leistungssteigerung begründet. Allerdings finde ich diesen Satz: "Ich möchte mal sagen, dass ich bei den ersten vier Ironman nur teilgenommen habe, den hier habe ich «geraced«! " am interessantesten.
Steigerung des Umfanges, Fokussierung auf die Langdistanz, Trainingsalter etc. reichen mir als Argumente für die 2:54 nicht aus.
5. Würde eine exakte Vermessung der Strecken durch den Veranstalter oder die IM-Corporation sehr zur Klärung beitragen.
Warum geschieht da nichts? Vielleicht sollte Sandra Wallenhorst sich selbst darum bemühen?
6. Zeitvergleiche beim Ironman sind zwar menschlich verständlich, bei der offensichtlichen Unfähigkeit der Veranstalter, exakte Strecken anzubieten aber komplett untauglich. Ganz zu schweigen von der nicht vergleichbaren Streckenbeschaffenheit, dem Wetter und anderen, sagen wir mal "Unwägbarkeiten" (Drafting sucks).
Gruß
Docpower
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