Zitat:
Zitat von sybenwurz
Ich hoffe ja, dass das Beispiel Schule macht und wir mal wieder mehr solcher richtig deftigen Streiks in Zukunft sehen.
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Echt jetzt? Wenn es in den Streiks wirklich ums Geld und/oder um Verbesserungen der Arbeitsbedingungen geht vielleicht. Wenn es aber nur um macht geht, wie anscheinend gerade zwischen Bahn und GDL, ist das das ganze nur noch unverständlich und schreit geradezu nach einer Regulierung des Streikrechts, wie auch immer diese aussehen könnte.
Wenn man Im aktuellen Konflikt wenigstens noch durchblicken würde, worum es geht und wo die Streitpunkte liegen, könnte man ja vielleicht noch ein Rest an Verständnis aufbringen. Mir ist es nur unverständlich, dass man seit über einem halben Jahr verhandelt aber scheinbar noch nicht mal angefangen hat, über Gehalt und Arbeitsbedingungen zu verhandeln.
Auch über die aktuellen Nachrichten kann ich nur den Kopf schütteln. Keine der Parteien hat formal ein Angebot angelehnt (es warne ja auch keine Verhandlungen, sondern nur Gespräche...). Und jetzt werfen sie sich nur gegenseitig vor, den Verhandlungstisch verlassen zu haben, woraufhin wieder gestreikt wird. Man verhandelt also nicht mehr richtig, sondern geht von einem Streik in den nächsten über.
Mir ist es ehrlich gesagt egal, wer der Schuldige ist. Aber so führt man doch keine ernsthaften Verhandlungen. Wenn man sich nicht mehr an einen Tisch setzen kann und will, muss man die Parteien doch auch auf irgendeine Weise an den Verhandlungstisch zwingen können, um das Trauerspiel in halbwegs erträglichen Grenzen zu halten.
M.