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Zitat von Harm
Generell gilt nun einmal: ein Streik der niemandem wehtut, hat noch nie was bewirkt.
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Wobei das Gegenteil noch zu beweisen wäre....
Zitat:
Zitat von Rhing
W. muss ja auch nicht in der Öffentlichkeit sympathisch wirken. Er vertritt die Gewerkschaftsmitglieder und muss da wiedergewählt werden. Die Gewerkschaftsmitglieder fühlen sich offenbar gut vertreten. Das sieht eben beim Unternehmen ganz anders aus. Vorstandspositionen werden z.T. politisch besetzt und das Unternehmen muss natürlich in der Öffentlichkeit, d.h. bei potentiellen Kunden, gut dastehen.
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Wenn Weselsky um Verständnis für "seinen" Streik wirbt, wäre es durchaus sinnvoll halbwegs sympathisch rüberzukommen bzw. etwas Verständnis für die Reisenden zu zeigen.
Beispiel: Die kurzfristige Ankündigungen der Streiks.
Weselsky hat ja immer betont, dass die Bahn ihn dazu zwingt, Streiks möglichst kurzfristig bekanntzugeben, da ja sonst ein Ersatzfahrplan organisiert werden könnte.
In der Realität sieht das doch anders aus. Zum einen ist immer Chaos, egal wie lange vorher ein Ersatzfahrplan erstellt werden kann, weil z.B. in Großstädten einfach nicht die benötigten Kapazitäten bereitgestellt werden können, wenn nur alle 60min eine S-Bahn fährt. Zum anderen hat sich herausgestellt, dass die bahn auf kurzfristig Ersatzfahrpläne erstellen kann.
Die wirklich Leidtragenden waren die Kunden, die auf der Heimfahrt von der Arbeit erfahren haben, dass sie zwar am nächsten Tag zur Arbeit kommen werden aber abends nicht mehr nach Hause, also zu einem Zeitpunkt wo die Absprache für Fahrgemeinschaften mit Kollegen, dem Chef wegen Urlaub etc. nicht mehr möglich war. Solche Maßnahmen führen nicht unbedingt zu mehr Sympathie.
Die GDL hat es mit solchen Maßnahmen geschafft, dass zwar das ganze Jahr über aus verschiedensten Gründen auf die Bahn geschimpft wird, aber jetzt in der Berichterstattung die GDL die Böse ist. Ob das der Realität entspricht, kann ich nicht beurteilen. Die Bahn kommt nur in der Berichterstattung deutlich besser weg und das liegt sicher nicht nur an den bahnfreundlichen Medien und dass es gerade "in" ist, auf die GDL einzuprügeln.
Das liegt sicher zu einem großen Teil an der (gewollten?) Selbstdarstellung der GDL und ihres Vorsitzenden.
M.