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Das Problem liegt doch beim Image, das die Banken, hier die Volksbank, vermitteln: Wir sind die Spezialisten, die Fachleute für Ihre Finanzen, Anlagen, Kredite genauso wie der Arzt vermittelt: Ich bin der Spezialist für Ihre Gesundheit. Zwar unterschreibt jeder eine OP, stelllt sich im nachhinein heraus, dass das Kniegelenk zu früh entfernt wurde, käme auch keiner auf die Idee, den Patienten dafür verantwortlich zu machen. Weshalb soll der Kunde schuld sein, wenn der Bankberater den Kunden um Geld mit dem Vertrauenstrick "betrügt"? Bisher schrieb hier noch keiner, dass der sog. Berater korrekt im Interesse des Kunden handelte oder unwissentlich "betrog". Jeder Insider weiss, dass für diesen Verkäufer ausschliessslich seine Provision zählte, die er mit der Restkreditversicherung erzielte, und dass dies intern entweder toleriert oder sogar gefördert wird. Darin liegt IMHO das eigentliche Problem, weniger an der individuellen Provisionsgier des Beraters.
Meinem 92jährigen Schwiegervater wurden hoch komplexe Zinswetten Papiere angedreht, deren zugrundeliegenden mathematischen Modelle auch alle Verkäufer, die sich als vermeintliche Kunden-/Vermögensberater ausgeben, weder verstehen noch erklären können. Immerhin erkärte sich der Chef der Abteilung gegenüber der Erbin später bereit, diese Wettpapiere zum Einstandsbetrag zurückzunehmen, ein spätes, leises Schuldeingeständnis. Weshalb soll ich nun annehmen, wenn bei kleinen Beträgen auf diese Weise "betrogen" wird, dass dieses nicht auch bei grossen Summen passiert???
Hoffentlich erreichst Du etwas beim Gespräch, Thorsten gab Dir ja schon gute Tips, drücke Dir die Daumen ....
Geändert von qbz (06.04.2015 um 08:05 Uhr).
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