War das ein guter Lauf. Wieder ein paar Höhenmeter mehr auf dem Konto (288). Ich bin schnell durch die Stadt in Richtung Wald gelaufen und startete meine Erkundungstour. Ich blickte auf die Wegweiser und entschied mich ziemlich schnell für das Ziel "Aussichtsturm". Und dieses Ziel hatte es in sich. Sofort ging es los: Steil!! Steiler!!! Noch steiler!!!! Puuuuh kam ich an meine Grenze. Aber ich mag es mental daran zu arbeiten nicht aufzugeben. Vor allem wenn ich merke, dass Herz und Atmung gut arbeiten und es nur an der Beinmuskulatur hapert. Die Waden brannten. In kleinen Tipserschritten auf den Ballen gings aufwärts. Zwischendurch immer mal wieder eine "normale" Steigung. Zwischendurch aber auch Treppen. Treppen sind kein gutes Zeichen. Denn Treppen bedeuten: Viel steiler. Ich lief aber neben den Stufen, denn ich hatte keine Kraft die Beine zu heben. Irgendwann war ich dann oben.
Im Nachhinein war der Weg gar nicht sooo schwer. Nur beim ersten Mal weiss man nie, wie weit der Weg noch ist.
Und da stand der riesige Aussichtsturm vor mir. Mit unzähligen Stufen. Kurz kam der Gedanke ihn hochzugehen (wenn ich schon mal hier bin) aber beim Anblick der vielen Stufen bog ich sofort ab und rannte einen gemütlichen Weg wieder runter. Der Weg schien fast endlos zu sein und plötzlich befand ich mich mitten in einer Wohnsiedlung.
Von weitem sah ich meinen alten Wald (etwa 3km entfernt). Jetzt war nur das Problem: Wie komme ich dort hin? Ich hatte keine Ahnung wo ich war. Also versuchte ich quer durch die Häuser zum Wald zu gelangen. Und dann passierte es: Verlaufen. …. Ich berechnete den Sonnenstand nahm die Windrichtung auf, suchte nach Spuren am Boden und nahm die Fährte nochmals auf. Und schwups befand ich mich auf meiner "Arbeit-nach Hause-Strecke"

Juhu - Puuuuh Glück gehabt.
Schnitte war wieder in Sicherheit
