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Alt 10.03.2015, 03:19   #329
highlander
Szenekenner
 
Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Rodgau
Beiträge: 542
@dickermichel

Ich weiß jetzt nicht ob du es wirklich ganz verstanden hast, aber zumindest kommen noch ein paar Zeilen heute Abend.
Micht stört die indiferenzierte Verwendung des Begriffs Massentierhaltung, besser wäre dann schon die Massentierhaltung von Milchvieh...Schweinen.... Geflügel usw.
Außerdem stört mich die offensichtlich weit verbreitete meinung Massentierhaltung => Verschlechterung des Tierwohls. Das ist z.B. in Teilbereichen vollkommener Unsinn. Bei mir im Ortsteil gab es vor 30 Jahren ca. 10 Landwirte mit insgesammt ca. 200 Kühen. Heute gibt es keine Kühe mehr hier, die 200 Stück strehen irgendwo in einem großen Stall und das könnte man schon als Massentierhaltung bezeichnen. Aber den Kühen geht es viel besser als vor 30 Jahren.
Zum einen hat sich prinzipiell der Komfort an deren Liegeplatz verbessert (ich will es nicht ins Detail erleutern, dauert echt zu lange) zum Anderen ermöglich eine derart große Zahl an Tieren in einem einzigen Stall den Einsatz von Technik, die sich 10 einzelne Landwirte nicht leisten könnnten.
Ein Melkstand anstelle des Melkens am Standplatz bedeutet eine erheblich bessere Euterhygiene und damit viel weniger kranke Kühe (und auch weniger Medikamenten Einsatz) Die Verwendung einer Futteranlage die individuell jeder Kuh ihr Futter zuteilt ermöglich eine viel bessere und speziel auf die Situation der Kuh abgestimmte Futtergabe. z.B. ist die Kuh in der Biestmilchphase, oder in der normelen Milchgebephase, oder in der Trockenstellphase..
Es lohnt sich dann z.B. auch eher in einem so großen Stall noch weitere tech nische maßnahmen umzusetzen um den Status eines Vorzugsmilchliferanten zu erhalten, der übrigens dann auch noch mehr auf die Gesundheit ddr Kühe achtet, weil niedrigerer Keimzahl etc. gefordert...
Bei Schweinehaltung ist es ähnlich. Problem ist halt, das wenn in einem Schweinemastbetrieb mit beispielweise 1000 Tieren 50 davon in den Container geworfen werden, seht das für viele abstosend und erschreckend aus, von so ner niedrigen Mortalitätsrate hat ein Bauer von 50 Jahren nur geträumt. Wenn dem bei jewils 10 Tieren eines stirbt kommt sicher nicht jedesmal RTL oder sonstwer an (und vor 50 Jahren ja eh nicht)
Offensichtlich sind ja auch viele Leute der Meinung es ist bei der Massentierhaltung von Schweinen ja eh egal ob 5, 10 oder 15 % der Tiere draufgehn, ist ja eh genug Marge in dem Geschäft. (Klar weil ja auch die Preise im Laden dafür so hoch sind!!) Und darum braucht der Schweinehalter da eh nicht drauf zu achten.
Ist dann aber eher doch etwas anders. Jedes Schwein hat heute eine Ohrmarke und dementsprechend muß über jedes Schwein auch Buch geführt werden und der Besitzer kann nicht einfach Plan B entwickeln, des Tier welches zu sterben droht schnell noch unter der hand für kleines Geld verscherbeln.
Vor 50 jahren gab es diese NachweisSystem noch nicht. Bevor das Schwein nach nem Kreislaufkolaps komplett über die Wupper ging, wurde schnell der Hals durchgeschnitten (Es war damals üblich, für sowas immer ein Messer im Stall griffbereit liegen zu haben) und dann Familienintern verarbeitet. (Was letztendlich kaum einen finanziellen verlust bedeutet)
Bei der Geflügelhaltung würde ich schon sagen, das sich die Verhältnisse immer weiter verschlechtert haben.

Aber jetzt mal den eher großen Bogen spannen.

Warum machen sich jetzt immer mehr Leute Gedanken über die ethische Seite des eigenen Fleischkonsums?
-weil es eine allgemeine Wandlung in der Gesellschaft hin zu einer Philosophie ala "ich möchte jetzt als besserer Mensch auf diesem Planeten leben" gibt. Glaub ich jetzt nicht, es müssten dann auch z.B. SUV`s eine gesellschaftliche Ächtung erfahren, es müßte eine größere Bereitschaft zu sozialem Engagement vorhanden sein...tbc...
-Es ist eine temporäre Modeerscheinung, ähnlich wie bei der Akzeptanz vom Tragen von Pelzen.... Maybe
-Es hat eine derartige Entfremdung im Bezug auf das Halten von Nutztieren stattgefunden, das es ein für mich teilweise schwer nachvollziehbares Wertesystem impliziert, z.B. dieses in Korelation zum Halten von Tieren zur reinen Freizeitbespasung (ich schreuib dazu noch was die Tage) hier ein Vielleicht..

Hello, my name is oliver and i´m going to tell you a story..
Oder demnächst: Wie kommt das Schwein vom kleinen Bauernhof in die große Mastanlage..

to be continued..

Und sorry für die Gramatik, auch auf Lanza ist es spät..
highlander ist offline