Zitat:
Zitat von stevo
Aber man kann sie dennoch finden, z.B. hier:
Der Dresdner Politologe Werner Patzelt erklärt, warum er Pegida mehrheitlich nicht für islamfeindlich hält.
Er meint dazu:
" Für viele Pegida-Leute ist die Unterscheidung zwischen "Islamfeindschaft" und "Islamisierungsgegnerschaft" wichtig. Letztere hegen sie aufs Deutlichste, während sie sich von Ersterer distanzieren. Andernteils ist diese Bewegung nicht – sozusagen – "antiislamisch", sondern klar antireligiös.
Das ist auch ein Erbe aus DDR-Zeiten: Religion ist etwas für Dumme – und im Übrigen gefährlich, teils als "Opium", teils als Quelle von Gewalt. Das Christentum kommt nur deshalb nicht ins Visier, weil man es in Ostdeutschland ohnehin nicht mehr ernst nimmt. Den Islam aber schon – gerade weil ihn viele Muslime sehr ernst nehmen, nicht zuletzt als die einzige Heimat, die Flüchtlingen geblieben ist."
|
Vielleicht sollte mal Pegida oder H. Patzelt konkret positiv operationalisieren, was mit "Islamisierungsgegnerschaft" gemeint ist.
Spricht er sich damit gegen den Bau einer Moschee von muslimischen Verbänden in DE aus? Dürfen keine Bürger muslimischer Religion im Bildungswesen, den Krankenhäusern, der Polizei, in den politischen Parteien mitarbeiten? Soll in den Schulen auf keine muslimischen Feiertage Rücksicht genommen werden (so wie auf jüdische: Zu Zeiten des Samstagunterrichtes wurden Kinder jüdischer Religion von der Schule freigestellt.)? Oder meint "Islamisierungsgegnerschaft" die Beteiligungen von Katar an der Deutschen Bank, bei VW oder den 49 % Besitz von Etihad bei Air Berlin? Sollen Özil, Kedhira, Gündogan, Bellarabi nicht mehr im Kader spielen für DE oder vorher konvertieren?
Die Beispiele von Ironmanfranky63 erwiesen sich bisher als Fake.
Tatsache ist, dass in Berlin Deutsche türkischer oder arabischer Herkunft in den Parteien, in der Regierung, in öffentlichen Einrichtungen, in der Polizei weit unterrepräsentiert sind im Vergleich zu den Einwohnern und der Fussballnationalmannschaft. Es brauchte an meiner Arbeitsstelle sehr viel Energie, um die Stellen annähernd repräsentativ zu den Einwohnern mit Deutschen aus islamischen Herkunftsländern (bei gleicher Qualifikation) besetzen zu können. IMHO gehört genau das auch zur Integration!
Ps: Aus Wikipedia: Werner Patzelt: ...
"Patzelt, der selbst nicht korporiert ist, gilt dem Korporationswesen nahestehend. 2006 war er Gastredner beim Burschentag in Eisenach. Er war in den Sommersemestern 2007 und 2008 sowie im Wintersemester 2010/11 Schirmherr der studentenhistorischen Vorlesungsreihe „Füxe, Kneipen und Couleur – Studentenverbindungen in Vergangenheit und Gegenwart“, die im Rahmen des Studium Generale an der Technischen Universität Dresden stattfand."