Wenn es nur eine einzelne Rippe ist, die (mutmaßlich) gebrochen ist, kann man auf eine Röntgenaufnahmen streng genommen wirklich verzichten. So verkehrt ist die Aussage des Slowtwitch-Users gar nicht.
Ich habe auch schon einige Fälle gehabt, bei denen eine Rippe relativ weit vorne im knorpeligen Bereich gebrochen war, bei denen man auch mit mehreren gezielten Röntgenaufnahmen den Bruch nicht darstellen konnte.
Letztlich wird eine einzelne Rippenfraktur genauso wie eine Rippenprellung behandelt, nämlich mit Schonung, Schmerztherapie und Warten auf die Selbstheilung. Alleine die dauer der Heilung unterscheidet die Prellung von der Fraktur.
Einzelne Rippenfrakturen (Rippenserienfrakturen z.B. nach Verkehrsunfällen sind davon abzugrenzen) sind auch nie grob disloziert, so dass z.b. die Lunge durchspießungsgefährdet wäre, weil sie durch die benachbarten Rippen und die Zwischenrippenmuskulatur eng gescheint sind, so dass sich kaum was verschieben kann.
Der geplante Ironman zwei Wochen nach der Rippenfraktur ist allerdings kein nachahmenswertes Projekt, verträgt sich nicht mit der eigentlich angezeigten Schonung und ist eigentlich nur mit Schmerzmittelmissbrauch vorstellbar.
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