Naja, den Kollegen das zu gönnen, was man selber (schon zuviel?) hat, ist nicht so schwierig. "Die haben in der höchsten Einkommensstufe locker tausend Euro weniger als wir. Da geht es uns schon besser." - dafür sind 2 h mehr arbeiten in der Woche schon erträglich. Macht bei 45 Jahresarbeitswochen 12.000 € / 90 h = 133 €/h. Einer Einkommensumverteilung zu ihren Lasten würden sie aber auch nicht zustimmen (puh, zum Glück geht das nicht

).
Dass es hier zwangsweise zwei Planungssysteme (wäre Vergütung nicht der bessere Ausdruck gewesen?) gibt, halte ich für einen Apfel-Birnen-Vergleich. Zwischen beamteten und angestellten Lokführern sind die Grenzen klar definiert und es kann keiner mal eben in den für ihn günstigeren Part wechseln (sonst würde sich aktuell jeder schnell berbeamten lassen). Dagegen kann man bei zwei Tarifveträgen für Angestellte immer in die Gewerkschaft mit dem besseren Abschluss eintreten und die Vorteile mitnehmen. Immer schön oben auf der Welle schwimmen. Die Loyalität zu einer Gewerkschaft dürfte deutlich kleiner als bei Schalke- oder Dortmund-Fans sein, die nicht das Lager wechseln, weil der andere in der champions-League spielt

.