Zitat:
Zitat von de Dommschwätzerr
Nein, ich war nie in einer Gewerkschaft, obwohl ich dazu genötigt wurde, bin ich standhaft geblieben und habe den Mitgliedsantrag nicht unterschrieben!!!
Klar weiß ich das!
Nur mir kommt es so vor als ob der Gewerkschaftsführer da eine Privatfehde führen möchte.
M. M. nach geht es diesem Herren nicht mehr um das Wohl der Lokführer, sondern mehr um die eigene Profilierung!
Hast du das Interview mit seiner Ex-Frau gesehen?
Tja, da wurde einiges bestätigt, aber egal.
Mir Wurscht, ich brauche die DB nicht und mir tun die Leute leid, die auf die Beförderung der Bahn gehofft haben.
Die stehen jetzt mal so richtig auf dem Abstellgleis.
Stell dir nur mal vor, das so arg gebeutelte Pflegepersonal in den verschiedenen Pflegeeinrichtungen würde so lange streiken!!!
Was würdest du dann sagen?
Ist so ein Streik dann auch gerechtfertigt???
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als Nichtautobesitzer bin ich selbst regelmässiger Bahnkunde mit Monatsgeneralabo für Berlin-Brandenburg.
Du hast die innergewerkschaftliche demokratische Legitimation des Streiks angezweifelt und gemeint, er wäre gegen das Wohl der Gewerkschaftsmitglieder und auf meine Bitte, das zu belegen, weil er bekanntermassen durch eine Urabstimmung in der GDL beschlossen wurde (mehr als ein 3/4 Quorum ist notwendig für einen Streik!), antwortest Du mit Deinem persönlichen küchenpsychologischen Eindruck vom Vorsitzenden der GDL. Offensichtlich kannst Du Deine Behauptung nicht begründen und weigerst Dich zu akzeptieren, dass die überwiegende Mehrheit der GDL Mitglieder den Streik per demokratischer Urabstimmung beschlossen, ihn gemeinsam organisieren und durchziehen. Stattdessen willst Du bestimmen, was zum Nutzen der Lokführer ist? Sehr undemokratisch, nicht wahr? Weshalb kritisierst Du nicht die Bahn AG, welche das Streikrecht der GDL einschränken möche und den Grund und Anlass für den Streik der Lokführer letzlich abgibt.
Zum Vergleich mit der Pflege:
Natürlich halten Ärzte und Krankenpfleger Notdienste, Intensivstationen usf. bei Streiks immmer aufrecht, damit niemand deswegen gesundheitlichen Schaden nimmt, auch bei Streiks.
Da Du generell gegen Tarifstreiks zu sein scheinst, nur soviel dazu:
1.) Das Lohnniveau relevanter Berufsgruppen wirkt sich immer auch aus auf andere Berufe bis hin zum Mindestlohn, weil ein Anpassungsdruck besteht.
2.) Höhere Löhne bedeuten mehr Konsum, mehr Absatz in DE, was wirtschaftspolitisch wegen des riesigen Exportüberschusses dringend geboten wäre (auch für die Balance in der EU)
3.) 1 und 2 funktionieren nicht ohne "Arbeitskampf" und Organisierung der Arbeitnehmer. Bei den schwachen Gewerkschaften liegt ein Grund für die Vermögensumverteilung in DE von unten nach oben.
Ps:
Das Frankfurter Arbeitsgericht sah offenbar in dem
zeitlich begrenzten Streik keine Unverhältnismässigkeit vorliegen, die den Grund für eine Untersagung geliefert hätte.