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Zitat von Rocket-Racoon
Ja,
ich soll alle Sachen, die die Pumpe stark belasten meiden.
Darunter fällt nach Auskunft des Arztes alles mit hohem Puls und Aktivitäten, die den Organismus stark fordern, unter anderem auch Sauna
Gemächliches GA1 Training darf ich solange und sooft machen wie ich möchte. Also bis 60/70 % des Maximalpulses - darüber rät er mir strikt ab.
Schnelle intensive Sachen nahe an der maximalen Herzfrequenz meiden. Laut Doc ist es egal ob schwimmen, radfahren oder laufen - nur bis zu einer bestimmten moderaten Belastungsgrenze.
Dritte Meinung - ähnliches Resultat - jeweils unabhängig voneinander.
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Damit rät IMHO der Arzt trainingsmethodisch gesehen vom Intervalltraining ab. Da man jedoch bei OD-MD-LD Distanzen nicht in den anaeroben Bereich geht, spricht meines Erachtens diese Empfehlung nicht gegen die Teilnahme an Wettkämpfen, solange sich der Puls < 75 % der max. Belastung bewegt.
Ich bin 67 und vor ca. 9 Jahren wurden bei mir Bluthochdruck, mittelgradige Herzschwäche mit eingeschränkter Pumpfunktion, Herzkranzarteriosklerose (1 Gefäss ca. 50 % verengter Durchfluss) festgestellt. Ursachen: Vererbung, evtl. alte Herzmuskelentzündung, starkes jahrzehntelanges Rauchen. Ich bekam den üblichen Medi-Mix (Betablocker, Diuretikum, ACE-Hemmer.) und sollte auch sofort einen Stent erhalten. Letzteres lehnte ich aus bestimmten Erwägungen ab.
Statt des vom Arzt verschriebenen und der Kassse bezahlten empfohlenen Kurses (Atem- / Bewegungstherapie, sitzend im Stuhlkreis, worauf ich nach einer einmaligen Teilnahme keinen Bock mehr hatte) machte ich Ausdauersport (Rad, Schwimmen, Laufen), Kraft und nehme an Triathlonwettkämpfen teil, auf eigene Verantwortung, da bei einer Herzschwäche damals Ausdauer-Triathlon-Sport ärztlicherseits als zu riskant beurteilt wurde. Mittlerweile steht übrigens moderates Kardiotraining in den Leitlinien zur Behandlung von Herzschwäche.
Ergebnis: Pumpfunktion heute knapp im Normbereich, keine Herzschwäche mehr, Medi-Mix von 3 auf 1 reduziert (AT1-Antagonist) und damit idealer Blutdruck im Normbereich. Nur die Herzkranzgefässablagerungen bleiben natürlich.
Trainingsmethodisch verzichtete ich halt auf hartes Intervalltraining, alles andere schien mir verantwortbar. Aber letztlich muss das jeder für sich entscheiden, welche Risiken er gehen möchte.