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Alt 14.10.2014, 09:54   #703
niksfiadi
Szenekenner
 
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Registriert seit: 11.06.2010
Beiträge: 3.926
Damit hast du sicherlich recht. Pauschalisierungen sind IMMER falsch. Genauso wenig wie die Behauptung, dass die WTC schuldiger ist als andere große Eventanbieter.

Aber ein rosaroter Blick bringt auch nicht weiter - im Gegenteil - er vermittelt dem Veranstalter, dass eh alles gut ist und wunderbar und die paar Betrüger sind halt Teil des Geschäftsmodells und nicht weiter dramatisch.

Und das stimmt ja auch ein stückweit - für diejenigen Athleten, denen es um das Erlebnis geht. Für diejenigen, die einen Event mit Pomp und Gedöns wollen, denen noch eine Gänsehaut abgeht, wenn die einen Solarer Berg hochjubeln und dann im Ziel mit "We are the champions" empfangen werden.

Aber wenn man ein paar von den Dingern gemacht hat und die Strecke im Sack hat und beginnt seinen Blick Richtung Endzeit zu orientieren und der Vergleich mit anderen wegen einer Quali oder auch einfach nur wegen einer vereinsinternen Konkurrenz interessant wird, oder auch mit sich selbst - dann ists einfach nur traurig, wenn man abgelieferte Zeiten ständig hinterfragen muss weil der Veranstalter nicht in der Lage ist, für 600€ ein ehrliches Rennen auf die Füße zu stellen.

Und der einzige Grund ist Profitgier. Sonst nix. Der Sport und somit der Athlet wird in ein Marketingkonzept hineinvergewaltigt, bei dem es nur mehr um Geld, Geld und noch mehr Geld geht. Es geht um die schnelle Befriedigung niedriger Bedürfnisse, um das Generieren aussenwirksamer Bilder - dem Vorgaukeln irgendwelcher tränenschwangerer Emotionen als Result eines 9h lang dauernden Selbstbetrugs. Wie kann ich mit hochgerissenen Armen und Tränen im Gesicht ins Ziel eines Rennens kommen, wenn ich 4,5h nix anderes gesehen und gehört hab, als die Scheibe meines Vordermanns?

Der Aufruhr hier zeigt mir, dass die Leute ein Rennen für sich und nicht für den Veranstalter wollen. Ironman ist ein Kampf gegen sich selbst, gegen die Elemente (das Meer, die Hitze, der Wind auf Hawaii), etwas wo man sich als Freunde ehrlich durchkämpft und im Ziel die Arme hochreisst, weil man es geschafft hat.

Die sollten die Quali in einer Lottery vergeben.

Lg Nik
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Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
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