IRONMAN Barcelona
Hier jetzt der Ausführliche Rennbericht ohne Draftingthema:
Endlich ging es los, etwas trainingsmüde, denn bis zum Oktober zu trainieren erscheint einem doch recht lange.
Umso mehr freuten wir ich mich , nach knapp anderthalb Stunden Flugzeit ,Barcelona erreicht zu haben.
Der Austragungsort des IRONMAN Barcelona Callela liegt etwa eine Stunde von Barcelona. Ein typisch spanischer Badeort mit unzähligen Hotels, der jedoch in der Nebensaison ruhig und beschaulich wirkt.
Ich hatte eine Unterkunft in der unmittelbaren Nähe zum Start gewählt. Darin liegt nun auch ein entscheidenderer Vorteil dieses Triathlons, kurze Wege, man benötigt kein Auto und alle Lokationen können problemlos zu Fuß erreicht werden.
Am Vorabend des Rennens begann es schon in Strömen zu regnen, der Wetterbericht verhieß auch für den nächsten Tag nichts Gutes. Am Morgen des Starts, übrigens ein weiterer Vorteil, man kann fast ausschlafen, denn der Start der Profis ist erst um 8.30 Uhr, danach erfolgen in dreiminütigem Abstand die Altersgruppen.
Kurz nachdem ich am Morgen das Hotel in Richtung Fahrrad check-in verlassen hatte, zog ein heftiges Gewitter auf. Sintflutartiger Regen überschwemmte die Straße.
Aber durch die optimale Lage des Hotels konnte ich noch gemütlich zurück ins Hotel. Das leidige Anstehen an gewöhnungsbedrürftige und überfüllten Toiletten entfällt also und lässt einen viel entspannter an den Start gehen. Das Gewitter hatte sich immer noch nicht verzogen und es regnete immer noch in Strömen.
Deshalb beschlosse ich gleich im Neo zum Start zu gehen. Dort angekommen, hieß es, weitere Informationen zum Rennen werden zu einem späteren Zeitpunkt durchgegeben. Viele raunten, na so schlimm sei es wohl auch nicht, wenn das Schwimmen ausfällt. Aber wir hatten Glück, mit einer nur halbstündigen Verspätung konnte gestartet werden.
Das Meer war sehr unruhig, mir war etwas mulmig zumute, zumal ich tags zuvor beim schwimmen mit Quallen in Berührung kam. Durch den Wellengang war das Schwimmen sehr anstrengend, aber dank der Wellenstarts ohne lästige Schlägerei im Wasser.
Die Radstrecke verläuft an der Küste und bietet an manchen Stellen eine spektakuläre Aussicht aufs Meer. Der Parcour ist, bis auf ein paar Anstiege zu Beginn, flach, mit gutem Asphalt. Zu Beginn waren die Straßen noch nass und rutschig, teilweise stand das Wasser noch knöchelhoch und es galt, vorsichtig durch die Pfützen zu Fahren. Aber als dann die letzten Wolken weggeblasen wurden und die Sonne strahlte, war das Glück einfach perfekt. Dabei kann man auch über die teilweise enge Straßenführung hinwegsehen, zumal 2300 Starter auf der Strecke waren. Ich war überrascht, wie viele Zuschauer sich an der Radstrekce befanden, galt Barcelona doch als nahezu zuschauerfreier Triathlon.
Mit einer guten Radzeit kam ich auf die Laufstrecke, die überaus reizvoll an der Strandpromenade entlangführt.
Müsste man nicht 42 Kilometer laufen, könnte dies fast in Genuss ausarten. Der Anblick des Meeres und die begeisterten Zuschauer halten einem jedoch immer wieder die vielen Höhen und Tiefen auszuhalten. Einziger Wermutstropen war die schlechte Verpflegung.
Beim Laufen wurde nur billigstes Cola gereicht, das in seinem Geschmack Hustensaft nicht unähnlich war.
Leider ging das Cola dann noch vorzeitig zur Neige,, so dass man sich ohne Coffein ins Ziel bringen musste. Insgesamt ein tolles Wochenende und ein super Saisonabschluss. Wiederholungsgefahr wenn das Thema mit dem Windschattenfahren nicht da wäre.
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Ja, und wegen mir wurden alle Räume mit Alarmtelefonen ausgestattet.
Homer Simpson
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