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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Schwimmen allein ohne Wasserwacht auf den Plan zu rufen?
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Alt 30.09.2014, 10:52   #10
MatthiasM
Szenekenner
 
Registriert seit: 14.09.2014
Ort: bei München
Beiträge: 149
Hallo in die Runde, und Danke für die Antworten und die angeregte Diskussion bisher

Zettel am Rad oder am Rucksack ist wohl riskant, eben wegen der Einladung, in Ruhe Gepäck zu plündern oder das hinreichend gut angekettete Fahrrad dann halt zu zerlegen, wenn es das einzige ist und weit und breit niemand zu sehen ist. Wenm, dann Zettel drinnen, falls die Wasserwacht oder die Polizeistreife schon in Aktion ist und die Sachen ohne finstere Motive durchsucht werden.

Fürs Plündern reicht eigentlich, daß der mutmaßliche Eigentümer sichtbar weit genug weg draußen schwimmt, damit der Dieb ein paar Minuten Zeit hat, nach nützlichen Dingen zu suchen - deshalb nehm ich den Wohnungsschlüssel und den Fahrradschlüssel für das 3,5kg-Schloss am Bändel von der Hose mit ins Wasser. Kein Geld (außer ein paar Euro für Notfälle oder ein Eis, wenn's noch nicht gaaaanz spät ist), kein Werkzeug, kein Ausweis (Wohnungsschlüssel + Adresse für den Gelegenheitseinbrecher bereitlegen, sonst noch Wünsche..). Bei möglicher nächtlicher Polizeikontrolle "Hallo Sie da, kommen Sie mal raus aus dem Wasser" dann ohne Ausweis ggf. "kommense mal mit aufs Revier" als Risiko, was soll's. Auto ist für mich da keine wünschenswerte Alternative, zumal ich 10 Minuten mit dem Rad zum See habe, aber 20 mit Auto zzgl. dann nochmal 5 Minuten Fußweg zum See) und den Autoschlüssel (sch..Funkdrücker) NICHT einfach so mit ins Wasser nehmen kann.

Ja, genau diese aktuellen Pressemeldungen (die aus Rostock, aber auch wieder jüngste Suchaktionen aus den bayerischen Lokalnachrichten) haben mich ja auf das Thema gebracht. Im Sommer, wenn eigentlich ständig Leute am See sind, auch abends, und wenn da überall noch die vereinzeltenKlamottenhäufchen rumliegen, dann ist das i.d.R. kein Problem. In der Nachsaison, wenn man der einzige am See ist, ist das teils schon am Tag kritisch.

Wegen dem Aufwand für einen (im Nachhinein unnötigen) Großalarm: Daß der Melder und der Schwimmer jeweils eigentlich nichts falsches gemacht haben und insofern keiner Ärger oder eine Rechnung bekommt, hoffe ich zwar. Aber ich bin sicher, daß die Beteiligten, die unnötig auf Achse waren, dem ungewollten "Verursacher" freundlich nahelegen werden, künftig besser darauf zu verzichten und wie jeder normale Mensch nur zu offiziellen Zeiten baden zu gehen....

Der unvermeidlich folgende öffentliche Pranger für alle Beteiligten (der übereifrige Melder, der lebensmüde Schwimmer, die einsatzgeile Wasserwacht, die wieder unnötig viel Aufwand treibt, die Rettungsleitstelle, die nichts besseres zu tun hat, die Rettungskräfte, und - am wichtigsten - die Kooooosten für die Allgemeinheit, such Dir aus, welches Argument, jedenfalls das gesunde dumpfe Volksempfinden in den Leserbriefspalten und den Kommentarbereichen der Online-Lokalzeitung) schaden da ALLEN Beteiligten.... *

Man will ja durch solche Aktionen kein strafbewehrtes Badeverbot dort provozieren (das wäre die typisch deutsch-bürokratische Lösung).

lG Matthias

PS.: Wegen Rettung vs. Leichenbergung: Als Allein- und Mondscheinschwimmer außer Sicht und außerhalb jeder Wasserwachtposten-Dienstzeiten bin ich mir natürlich völlig im Klaren darüber, daß ich bei Problemen sowieso von niemandem zeitnah gerettet werden kann. Darum geht's mir gar nicht. Ich weiß definitv, daß ich dann am nächsten Tag mit eher überschaubarem Aufwand und va. ohne Gefahr im Verzug als Wasserleiche abgefischt werde, weil ich natürlich zuhause Bescheid gesagt habe, daß ich noch für 4 Mondscheinbahnen zum Buga-See geradelt bin.

* PPS.: Exkurs aus anderer "Branche": Wer die Höhlenrettungsaktion im Riesending im Juni 2014 verfolgt hat: Außerhalb der kleinen Nischengruppe der Höhlenforscher (der ich auch angehöre) ist das gesunde Volksempfinden (darunter garantiert auch Schwimmer wie wir, die sich notfalls gerne von WaWa, DLRG, Feuerwehr aus dem Wasser retten lassen würden, dann froh sind, daß die Rechnung von der Krankenkasse bezahlt wird, die aber mit Höhlen nix am Hut haben) natürlich davon überzeugt, daß das alles nur Wahnsinnige sind, die gefälligst bis in die dritte Generation für die Kosten der Rettung bluten sollen. Vorsicht, wir als Langstrecken-Freiwasserschwimmer oder Triathleten oder sonstige "Hardcore-Freiwassernutzer" sind medial eine zwar etwas größere, aber im Notfall durchaus mit den Höhlenforschern oder bei Bedarf mit nahezu jeder anderen "Risikosportart" vergleichbare Randgruppe, zumindest aus Sicht der großen Meinungsmachermehrheit der Mainstreammedien und der vereinigten Couchpotatoes......

Geändert von MatthiasM (30.09.2014 um 11:57 Uhr).
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