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Ich halte die Pflege der Kette für sehr wichtig (und oft unterschätzt, auch von Leuten, die Top-Material fahren). Und bei der Kette ist schmieren (neues Öl) viel wichtiger als putzen.
Bei meinen Schlechtwetter- und Winterrädern lass ich das Putzen der Kette in der Regel komplett weg und schmier nur regelmäßig; nach Fahrten auf salzgestreuten Winterstraßen z.T. sogar täglich.
Naben oder Tretlager schmiere oder öle ich nie und kann mich auch an keinen Defekt erinnern, der auf mangelnde Pflege zurückzuführen ist. Ein gutes Lager ist so gut gedichtet, dass ohnehin kein Wasser hineinkommen sollte und wenn kein Wasser hineinkommt, wie soll man dann Fett oder frisches Öl hineinbekommen?
Ich hab z.T. gekapselte Shimano-Tretlager aus den 90ern noch im täglichen Gebrauch, die kein bisschen Spiel haben und noch nie geschmiert wurden und ein 8-fach Sachs/Huret Schaltwerk (so eines, wie es Sibi oben erwähnt hat) ist auch noch bei mir im fast täglichem Einsatz.
Vor 4 Wochen ging mir eine meiner ältesten Hinterradnaben (Mavic-Nabe für Schraubkranz, einspespeicht mit Rödel-Speichen!; Heikes ehemaliger und allererster WEttkampflaufradsatz; Baujahr ca, 1989) im Training kaputt. Die war seit mindestens 10 Jahren nur noch im Schlechtwettereinsatz am ältesten Rennrad und die Lager waren immer noch astrein und ohne jegliches Spiel. Der Grund, dass ich sie jetzt in Rente schicken muss war ein wegen Altersschwäche ausgerissener Flansch.
Am aktuellen Zeitfahrrad oder an einem neuen Rennrad putze und pflege ich schon relativ regelmäßig, aber mehr aus optischen Gründen.
Man wundert sich, was hochwertiges Radmaterial alles aushält bis es mal kaputt geht.
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