Zitat von ThomasG
Vor mir braucht kein halbwegs gut trainierter Ausdauersportler Angst haben :-) ;-). Es ist ja eher so, dass ich vor den anderen Angst habe und deshalb so gut wie immer alleine fahre ;-). Ich müsste Dich schon sehr lange dazu bringen mein Tempo mitzufahren, bis es für Dich so anstrengend wird, dass Du mit dem Zug weiterfahren willst. Die Beine gehen bei mir meistens mit der Zeit ein bisschen auf. Dann fahre ich etwas besser. Zu Anfang einer Tour sind sie meist ganz mies. Vor einem Anstieg brauche ich bestimmt schon mal so 20 Kilometer in der Ebene bis da alles so freigespült ist, dass das Berghochfahren einigermaßen geht.
In den letzten gut zehn Jahren bin ich mehr darauf aus gewesen viele Kilometer pro Einheit zu sammeln als Höhenmeter. Die Zeit des Höhenmeternsammeln bzw. Sammels von reizvollen Anstiegen liegt so etwa 15 Jahre zurück. Davor gab es eine Phase von vielleicht 5 Jahren, da zog es mich zu Anstiegen, wobei es nicht immer viele sein mussten, oft reichte mir auch einer. Ich brauchte solche Anstiege sozusagen als Ziel, wobei ja bei uns in der Gegend die Anstiege ja eigentlich alle relativ kurz sind in der Relation zur Strecke, die man zurücklegen muss, wenn man so ziemlich auf dem kürzesten Weg hin- und zurückfahren will.
Ein paarmal war ich auch auf dem Großen Feldberg im Taunus. Das läuft auf eine Tour von mindestens knapp 200 km hinaus und wenn man nicht gleich eine gute Route findet, auch noch deutlich mehr. Da macht so ein Anstieg auf 880 m ja nicht mehr so viel aus bezogen auf die Gesamtstrecke.
Auf Gran Canaria war schon was ganz anderes: Ich fuhr da ziemlich oft Richtung Pico de las Nieves. Meistens auf den breitesten Straßen. Da fährt man mit ein paar wenigen kürzeren Abfahrten dazwischen, wenn ich mich recht entsinne, 45 km bergauf. Das ist schon krass für einen wie mich, der noch nie in den Alpen war oder Gegenden mit ähnlichen Anstiegen.
In den Vogesen ist es ohne Orstkenntnisse und Kartenstudium auch nicht so einfach auf viele Höhenmeter zu kommen (in Relation zur zurückgelegten Gesamtstrecke). Jedenfalls kam mir das so vor. Da bin ich aber einfach mal so drauflosgefahren. Es gibt da eine RTF "Les trois Ballons" wird sie glaube ich genannt. Da fährt man glaube ich auf den Grand Ballon, auf den Petit Ballon und auf den Ballon d`Alsace. Wenn man weiß, wie man das am geschicktesten kombiniert, dann kommt man auf ordentlich Höhenmeter (pro zurückgelegte Streckenkilometer). So was will ich dann mal machen (eher in Eigenregie und eher allein), wenn ich mal wieder dort bin.
Ich habe schon sehr lange keinen Wettkampf mehr gemacht und trainiere sehr viel alleine. Außerdem bin ich im Laufe der Zeit dazu gekommen immer mehr zu trainieren. Da ich seit 30 Jahren Ausdauersport mache und es relativ viele Umstände in meinem Leben gab die diese Entwicklung förderten, kann man sich vielleicht vosrtellen wie so was dann aussehen kann. Ich war mal ein ganz guter Läufer: 1998 mit 30 Jahren Marathon in 2:46 h und an dem Tag hätte ich bestimmt knapp unter 2:40 h bleiben können, wenn ich in den Wochen zuvor micht ganz so viel gelaufen wäre. Einmal bin ich 20 km (Straßenlauf) in 1:09:xx h gelaufen. Das ist die Leistung auf die ich am stolzesten bin. Ein Jahr später dann zweimal so um die 34 min auf 10 km. Es ist im Prinzip eine Schande, was ich aus mir gemacht habe ;-). Gut - für eine Sache wäre mein Training in den letzten 15 Jahren vielleicht doch ganz brauchbar, aber da müsste ich mich vorher mal gut ausruhen, aber das ist ja gerade das Problem: So was wie das RAAM oder so. Aber dafür braucht man wohl Sponsoren und eine kleine Mannschaft um sich herum und mich darum zu kümmern, ist nicht meine Sache. Da gehe ich lieber trainieren und außerdem glaube ich müsste ich mich völlig verstellen und ganz anders verkaufen wie ich es gewöhnlich tue, wenn ich da tatsächlich den ein oder anderen Sponsor für so etwas an Land ziehen wollte.
Ich bin weit abgeschweift - ich weiß. Vielleicht war es ja für manche ja trotzdem ganz interessant.
Gruß Thomas
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