Also, von (u.a.) Fiberglasbögen hab ich ja nu gar keine Ahnung...
Gemeinhin ist ein Carbonrahmen aber robuster als die meisten glauben.
Allerdings KANN es sein, dass ein Rahmen daraus sensibel ist gegenüber Belastungen, für die er nicht gemacht ist.
Rohre irgendwo einklemmen beispielsweise. Wurde ja schon genannt.
Zu hohe Anzugsdrehmomente ebenfalls.
Allerdings ist hier auch insofern Vorsicht geboten, weil die Werte, die zB. aufm Vorbau oder der Sattelstützklemme stehen, nicht automatisch die Werte sein müssen, die das Bauteil, das damit geklemmt wird, verträgt.
Wenn zB. auf der Sattelstützklemme 8Nm stehen sollte, würde ich bezweifeln, dass ne Carbonsattelstütze oder auch der Teil des Sitzrohrs, um den die Schelle liegt, das vertragen. Gleiches gälte für den Gabelschaft und/oder den Lenker.
Daher ist ein Drehmomentschlüssel alleine zwecklos, wenn man ihn ohne Hirn einsetzt.
Generell würd ichs auf folgenden Nenner runterbrechen: so wenig wie möglich, so viel wie nötig (Drehmoment).
Wie oben jemand schrieb: alles soweit anziehen, bis es sich nimmer verschieben/verdrehen lässt.
Dazu am besten Carbonmontagepaste verwenden und die Schraubengewinde und -köpfe (auf der Unterseite, wo sie aufliegen) sachte fetten.
Falls Zuganschläge oder Flaschenhaltergewinde eingenietet sind, würde ich (allerdings erst recht bei Alu...) ne Ladung Wachs da draufhauen. Zu gern schleicht sich der Schweiss da rein und irgendwann gibts dann Brösel und grosse Ratlosigkeit sowie vom ahnungslosen Händler den Hinweis, was neues zu kaufen, weil er auch keine Idee hat, wie er das Bauteil wieder befestigen soll...
Ach ja, und zum Thema Korrosion: Fett ist doof bei Carbon, aber die Plaste ist halt elektrochemisch aktiv (übrigens auch elektrisch leitend!), wo nackte Fasern auf irgendein Metall treffen: daher lieber nen Klecks Montagepaste mehr als zu wenig.
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
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